Im aktuellen „Politik-Duell“ auf krone.tv zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer wird neben dem Pensionsantrittsalter auch das neue FPÖ-Wirtschaftsprogramm, der Lehrermangel und die massiven parteiinternen Probleme von Andreas Babler diskutiert.
Den Einstieg macht das Thema „Bablers Probleme“, wo nicht nur der Rücktritt des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger, sondern auch der bald danach an Medien geleakte heftige Kritikbrief von Doris Bures für Emotionen sorgt. Glawischnig: „Bures ist eine extrem erfahrene Politikerin, die genau weiß, was sie tut. So ein Brief gelangt immer an die Medien. Babler hat zuletzt auch sehr belastet gewirkt und war nicht fröhlich und motiviert. In TV-Diskussionen wirkt er fast depressiv.“ Mölzers Sichtweise deckt sich damit und geht sogar noch weiter: „Babler ist der traurige Clown der Innenpolitik. Er hat die Partei nicht einigen können.“ Einig sind sich die Duellanten über Bablers Chancen bei der Nationalratswahl. Exemplarisch dazu Eva Glawischnigs Aussage: „Sein von ihm ausgerufenes Duell um Platz 1 ist vollkommen unrealistisch. Parteiintern ist kein Rückenwind für ihn da. Das wirkt alles wie in Betonschuhen.“
Andreas Mölzer
(Bild: krone.tv)
Pensionsalter wird steigen
Bei der Frage, ob in Österreich das Pensionsantrittsalter schon bald von 65 auf 67 Jahre angehoben wird, wie das zuletzt zahlreiche Experten wie etwa AMS-Chef Johannes Kopf und die Vorsitzende der Alterssicherungskommission, Christine Mayrhuber gefordert haben, antwortet Glawischnig zuerst mit einem Vergleich: „Der letzte Politiker, der das in Österreich wirklich ausgesprochen hat, war Wolfgang Schüssel. Und dann wurde er abgewählt.“ Mölzer, vielsagend: „Es wird bald unbequem werden in der sozialen Hängematte. Man muss nun möglichst viele Menschen motivieren, über das Pensionsalter hinaus zu arbeiten. Die Steuern und Abgaben darauf müssen aber runtergehen. Die Steuerlast ist viel zu hoch.“ Und er legt noch mit einem süffisanten Sager nach: „Früher sind viele höflichkeitshalber ein Jahr nach Pensionsantritt gestorben. Jetzt werden aber alle viel älter.
FPÖ-Wirtschaftsangebot an die ÖVP?
In einem weiteren Punkt diskutierten beide Duellanten über das vor Kurzem präsentierte FPÖ-Wirtschaftsprogramm, das teils inhaltlich in Richtung ÖVP schielt. Etwa keine neue Steuern, und damit auch keine Vermögens- oder Erbschaftssteuer. Und eine Senkung der Lohnnebenkosten. Mölzer: „Es ist ein sehr wirtschaftsfreundliches Programm, das es nach der Wahl für die ÖVP schwer macht, zur FPÖ ´Nein´ zu sagen.“ Glawischnig ergänzt: „Es ist auch ein Angebot an ÖVP-Wähler, die noch aus der Kurz-Zeit sind. Es ist aber sehr kostenintensiv und es wird von Kickl auch nicht erwähnt, wie er das alles finanzieren will. Kickl kommt aber eigentlich von der linken Seite der FPÖ und hatte früher oft auch soziale Themen berücksichtigt. Die sind hier nicht enthalten.“ Mölzer abschließend: „Es wird mit der ÖVP eine Partei geben, die das Wirtschaftsprogramm so sieht wie die FPÖ.“
Die jeweilige Haltung der beiden Duellanten dazu und zu allen weiteren Polit-Themen, etwa zum Verhalten von Grünen-Chef Werner Kogler im krone.tv-Sommergespräch oder zur Frage, ob der Lehrermangel in Österreich von Bildungsminister Martin Polaschek zu Schulbeginn behoben werden konnte, sehen sie im Video oben.
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Im krone.tv-Format „Das Duell“ diskutieren jede Woche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, über die aktuellen nationalen und internationalen Krisen.
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