Der Caravan-Salon in Düsseldorf ist die größte und wichtigste Messe der Caravaning-Branche und damit auch für Camper-Fans aus Österreich eine Reise wert. Von 30. August bis 8. September ist das Angebot der 63. Auflage größer denn je. Hier die (voraussichtlichen) Highlights.
Mit über 750 Ausstellern auf 250.000 Quadratmetern Ausstellfläche in 16 Hallen und auf dem Freigelände der Rekord des Vorjahres sogar noch einmal getoppt. Und natürlich hält die Ausstellung wieder eine Flut von Produktneuheiten parat – in großer Arten-Vielfalt, besonders bei den Camper-Vans und Wohnmobilen.
Adria: Die beliebte Marke aus dem Trigano-Konzern überrascht mit einem 2,17 Meter schmalen Teilintegrierten auf Basis des VW Crafter. „Compact MAX“ heißt die Baureihe mit drei verschiedenen Grundrissen in Längen von 6,46 bis 7,25 Metern, wobei die größte Ausführung DL ab 85.000 Euro (in Deutschland) angeboten wird. Außerdem vereint Adria die Kastenwagen-Modelle Twin Axess und Twin Plus zu einer Baureihe Twin Twin.
Benimar: Der einzige spanische Hersteller präsentiert die Neuauflage des Teilintegrierten Mileo auf dem neuen Fiat Ducato in vier Varianten und erweitert den kompakten Benivan um zwei weitere Grundrisse auf nun mehr elf Wahlmöglichkeiten.
Bürstner: Als Allrounder bezeichnet der Hersteller aus Kehl die neue Baureihe Campeo TD. Der Teilintegrierte auf Fiat-Ducato-Basis mit serienmäßiger Dieselheizung und optionaler Solarmodul-Bestückung soll das Camperleben autarker gestalten. Eine zweite Neuheit richtet sich an eine ganz andere Zielgruppe: Der Ford-Transit-Camper-Van Lineo C590 spricht als 4x4-Version Black Forest eher die Abenteurer-Szene an.
Carado: Die Einsteigermarke aus der Erwin-Hymer-Gruppe kehrt zurück auf den Caravan-Salon und bringt für ihre Camper-Van-Baureihe den neuen Grundriss CV 602 mit, ein Sechs-Meter-Kastenwagen mit Einzelbetten im Heck. Den gleich langen Allradler CV 590 4x4 gibt es jetzt in der Edition 25 zu Preisen ab 70.000 Euro (in Deutschland), allerdings mit Quer-Doppelbett im Heck, aufgrund entsprechender Karosserie-Verbreiterungen in ausreichender Bettlänge.
Carthago: Stellt die beliebte C-Tourer-Baureihe neu auf. Der C1-Tourer basiert wie bisher auf dem Fiat Ducato, der C2-Tourer baut als 2,17 Meter schmaler „Smart Liner“ auf dem Mercedes Sprinter auf. Die geringere Breite spart rund 50 Kilogramm Gewicht. Der Integrierte C2-Tourer ist ab 121.500 Euro (in Deutschland) zu haben.
Challenger/Chausson: Die beiden Schwestermarken aus dem Trigano-Konzern überraschen mit einem Family&Sport-Van auf Ducato-Basis, der fünf Sitz- und Schlafplätze an Bord hat: im Aufstelldach zwei, in den Etagenbetten im Heck zwei und in der umgebauten Sitzgruppe einen. Auch Roller Team und Benimar bieten den gleichen Grundriss an.
Concorde: Die Luxusmarke überarbeitet ihr „kleinstes“ Modell (zwischen acht und neun Meter lang) mit Alkoven, den Cruiser Daily. Kostenpunkt: ab 212.500 Euro (in Deutschland).
Dethleffs: Die Allgäuer Traditionsmarke präsentiert mit dem Globebus Performance 4x4 ihr zweites Modell auf VW-Crafter-Basis. Der nur 2,20 Meter breite Integrierte ist zwar vorerst noch ein Showcar, die Serienfertigung ist allerdings wohl beschlossene Sache, denn losgehen soll es mit einer sehr umfangreichen Serienausstattung. Kaum anzunehmen, dass der Preis dann noch im fünfstelligen Bereich liegen wird. Neu ist bei Dethleffs auch der 8,60 Meter Family-Alkoven XL A 7872-2 ab 125.000 Euro (in Deutschland).
Eura Mobil: Der Sprendlinger Hersteller erweitert sein Modellprogramm um die Integrierten-Baureihe Integra GT und interpretiert dabei den Begriff „Gran Turismo“ neu. Mit automotivem Design und exklusiver Ausstattung reiht sich der GT mit dem Mercedes-Sprinter-Triebkopf als Basis in der Königsklasse der voll integrierten Reisemobile über der bisherigen Integra Line auf Ducato-Basis ein. Außerdem ist natürlich auch der Xtura, das erste Expeditionsmodell der Rheinland-Pfälzer, ein Blickfang am Stand in Halle 10.
Etrusco: Der Kastenwagen Etrusco CV 640 PB hat ein Hubbett im Heck als einziges Bett an Bord, was den Transport von Fahrrädern und ähnlich sperrigem Gepäck im Fahrzeug erleichtern soll.
Forster: Die Einsteigermarke Forster von Eura Mobil hat gerade ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert und beeindruckt mit zwei Neuheiten: die Van-Baureihe „Flip“, die auf die Bedürfnisse junger Familien zugeschnitten ist, und der schmale, unter sieben Meter lange Teilintegrierte Forster Coupé auf Ford-Transit-Basis, der mit sportlich-dynamischem Auftritt eher auf Zwei-Personen-Besatzungen abgestimmt ist. Dabei nutzt der Flip (kurz für „Family Live Pure“) V599 VB5 (in Deutschland ab 55.000 Euro) auf sechs Metern Länge einen ähnlichen Grundriss wie die Trigano-Schwestern Challenger und Chausson mit fünf Sitz- und Schlafplätzen sowie Etagenbetten im Heck.
Frankia: Die Franken zeigen jetzt die Serienversion des Now 7.0L, eines sieben Meter langen Teilintegrierten, der im Vorjahr Premiere feierte. Er fällt allein schon durch seine Farbgestaltung im Äußeren auf, wo man nach Gelb jetzt auch Blau und Rot mit entsprechend abgestimmtem Innenraumdesign wählen kann.
Hymer: Die Kernmarke der Erwin-Hymer-Gruppe präsentiert gleich im Doppelpack die Neuauflagen seiner Cross-Over-Editionsmodelle. Das teilintegrierte Reisemobil Hymer ML-T 570 Cross-Over sowie der Camper-Van Grand Canyon S Cross-Over gehen rundum erneuert mit verbesserten und serienmäßigen Autarkie-Features an den Start und sind dank Allradantrieb und nützlicher Off-Track-Assistenten für all diejenigen gemacht, die auf Reisen neue Perspektiven entdecken wollen. Eine Steuerung und Überwachung der Fahrzeugfunktionen per Hymer Connect App erleichtert das Camping.
Karmann: Auch Camper-Van-Spezialist Karmann präsentiert mit dem Davis 610 einen ausgebauten Ducato, der ausschließlich ein Hubbett als Schlafstätte an Bord hat. Hochgezogen gibt die Doppelkoje im Heck Raum für ein riesiges Stauvolumen frei.
Knaus: Der versprochene große Knaus Liner lässt noch auf sich warten. Dafür wird der Cascan 690 LE als „Liner unter den Camper-Vans“ präsentiert – allerdings auch noch nicht fertig. Die sieben Meter lange Studie auf Sprinter-Basis kann nur von außen real begutachtet werden. Den Innenraum kann man lediglich digital mit einer Virtual-Reality-Brille erleben. Bei den Platinum-Sondermodellen von Box-Live, Live TI und Live Wave geht es in erster Linie darum, der Kundschaft mit preisgünstigeren Angeboten den Kauf schmackhaft zu machen.
Laika: Noch wilder treibt es Laika, die italienische Marke aus der Erwin-Hymer-Gruppe, mit dem flexiblen Schlaflager. Sie hat ein U-förmiges Hubbett konstruiert, das sich passgenau über der Sitzgruppe absenken lässt und so im Teilintegrierten Kosmo L105 auf nur sechs Metern Außenlänge eine gemütliche Rundumsitzgarnitur nach altem Muster im Heck ermöglicht.
La Strada: Keine sechs Meter lang, aber mit Einzelbetten und nur für das Reisen zu zweit ausgelegt – das ist der neue Regent E auf Sprinter-Basis. Ein hochwertiger, kompakter Camper-Van der hessischen Reisemobil-Manufaktur La Strada. Zu Preisen ab 105.000 Euro (in Deutschland) aber nichts für schmale Bankkonten.
LMC: Die Lord Münsterländer feiern mit dem Tourer A690 G auf Basis eines Citroën Jumper das Comeback des Alkovens. Das sieben Meter lange und 3,05 Meter hohe Reisemobil ist auf sechs Personen ausgelegt und bleibt dank einer Leichtbau-Konstruktion und nur 2851 Kilogramm Leergewicht (Werksangabe) mit genügend Gewichtsreserven innerhalb der 3,5-Tonnen-Klasse.
Malibu: Die Carthago-Tochter überrascht mit einem Camper-Van auf Mercedes-Sprinter-Basis in ungewöhnlicher Länge von 6,41 Metern. Das geht nur, weil Malibu ein selbst entwickeltes GfK-Sandwich-Element an das Heck des sechs Meter langen Sprinters schraubt. Damit lassen sich Einzelbetten im Heck realisieren und zudem ist noch Platz für einen gut zugänglichen Stauraum, in dem zwei Fahrräder allerdings nur mit abmontierten Vorderrädern Platz haben.
Mercedes: Der Dauerbrenner Marco Polo wird noch mehr Richtung Luxus und Premium aufgepeppt. Glamping statt Camping also. Dazu gehören smarte Bedienung und die Luftfederung Airmatic, die auf einem unebenen Stellplatz Höhenunterschiede an den Rädern bis zu 12 Zentimetern ausgleichen kann.
Niesmann: Die Edel-Schmiede aus dem Haus der Erwin-Hymer-Gruppe schickt den neuen Arto ins Rennen. Das erfolgreichste Modell der Niesmänner löst in nunmehr fünfter Generation seinen zehn Jahre lang gebauten Vorgänger ab und ist zugleich der erste vollintegrierte Liner auf Basis eines Mercedes Sprinter. Der zwischen iSmove und Flair positionierte Niesmann Arto kommt in zwei Versionen zu Preisen ab rund 140.000 Euro (in Deutschland) in den Handel: als 4,5-Tonner Arto 78 mit 7,82 Metern Länge und als Arto 88 mit 9,06 Meter Länge, hinterer Doppelachse und 5,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Notin: Obwohl Notin hierzulande weitgehend unbekannt ist, blickt die französische Marke in Europa auf die älteste Historie zurück, feierte vor drei Jahren ihr 100-jähriges Jubiläum. Die Franzosen setzen auf Extravagantes und Luxus und präsentieren zum Neustart die Teilintegrierten-Baureihe Exclusiv mit den beiden Modellen Lindau CF (mit Queensbett) und Lindau JF (mit Einzelbetten). Die Preisskala beginnt in Deutschland) bei knapp über 100.000 Euro.
Pössl: Auch der Marktführer bei den Kastenwagen dringt in die höherpreisigen Segmente vor und präsentiert als Top-Neuheit seinen ersten Camper-Van auf Mercedes-Sprinter-Basis mit Allradantrieb. Er wird in verschiedenen Sitzkonfigurationen auch als Zwei- und Dreisitzer angeboten und fällt mit seinem Mini-Slide-out auf der Fahrerseite in Höhe des hinteren Quer-Doppelbetts auf. Auf diese Weise ergibt sich auch in dem schmalen Sprinter eine Bettlänge von 2,08 Metern. Ab rund 100.000 Euro (in Deutschland) wird der Allradler als Pössl Roadstar X oder bei der Tochtermarke als Clever Aventuro 600 angeboten.
Roller Team: Die Nummer 1 auf dem italienischen Markt lässt es krachen. Die Van-Baureihe bekommt zwei neue Grundrisse, mit dem Kronos Fit wird ein neuer Teilintegrierte für eine preissensible Kundschaft eingeführt und die Zefira-Modelle, die es als Teil- und Vollintegrierte gibt, ersetzen die bisherige Granduca-Produktreihe.
VW: Nach der Studie im Vorjahr präsentieren die VW-Leute in diesem Jahr die Serienversion des VW California auf Basis des T7 Multivan mit zwei Schiebetüren und der baldigen Option, den Camper als Plug-in-Hybrid zum Teil auch rein elektrisch zu bewegen. Außerdem gibt es ein Update für den Grand California auf Crafter-Basis.
Weinsberg: Mit dem X-Pedition 600 MQ betritt die Knaus-Tabbert-Marke Weinsberg Neuland und streift das Image der Einsteigermarke ab. Der Sprinter-Ausbau ist „für Entdecker und Abenteurer“ (O-Ton Weinsberg) gedacht und verkörpert das auch mit seinem robusten Offroader-Outfit auf mächtigen All-Terrain-Reifen der Dimension 245/75 R 16. Er wird aber mit einem 150-PS-Diesel zu einem Grundpreis ab 119.890 Euro (in Deutschland) nur mit Hinterradantrieb angeboten. Optional kann das neue Weinsberg-Topmodell auch auf dem Allrad-Chassis des Sprinter inklusive Höherlegung um 10 Zentimeter geordert werden, was den Preis jedoch weiter in die Höhe treibt. Der X-Pedition hat als erstes Fahrzeug die neue Trockentoilette Cleanflex, eine Eigenentwicklung von Knaus-Tabbert, serienmäßig an Bord.
Westfalia: Der Campingbus-Klassiker James Cook wird zur Baureihe und bekommt mit dem 600 D einen neuen Grundriss. Highlight am neuen Sprinter-Camper-Van ist seine durchgehende Seitenverbreiterung: So ist nicht nur ein Querbett im Heck möglich, sondern auch mehr Platz im Innenraum. (SPX)
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