Wie viel Zeit seit dem Abregnen von Wasser vergeht, bis es in den Alpenflüssen abfließt, hat ein österreichisch-schweizerisches Forschungsteam analysiert.
Über die 32 untersuchten Gebiete hinweg, liegt der Anteil von Wasser, das älter als einen Monat ist, demnach bei rund 93 Prozent, heißt es seitens der Universität für Bodenkultur (Boku). Dieses „Alte Wasser-Paradoxon“ zeige einmal mehr, wie wichtig natürliche Speicher sind.
32 Einzugsgebiete im Alpenraum
Im Fokus standen insgesamt 32 Einzugsgebiete im Alpenraum. Aus Österreich wurden Isotopen-Langzeitdaten von der Donau (Hainburg, Engelhartszell und Wien-Nußdorf), der Drau (Neubrücke), der Leitha bei Brodersdorf, der March bei Angern, vom Inn (Schärding und Kirchbichl), von der Salzach bei Salzburg, von der Mur bei Spielfeld sowie vom Ill bei Gisingen und vom Rhein bei Lustenau einbezogen.
Die Analyse im Fachblatt „Hydrology and Earth System Sciences“ unterscheidet zwischen „neuem Wasser“ (jünger als ein Monat) und „jungem Wasser“ (zwei bis drei Monate alt) in Alpenflüssen. Der Anteil von Neuwasser im Abfluss ist mit 3,5 bis 9,6 Prozent gering, während Jungwasser etwa doppelt so häufig vorkommt.
Das meiste Wasser in diesen Flüssen ist jedoch älter und stammt aus unterirdischen Speichern. Dieses alte Wasser wird durch neuen Niederschlag oder Schmelzwasser verdrängt und freigesetzt. Die Studie betont die Bedeutung des Bodens und der Grundwasserspeicher zur Abfederung von Hochwässern, die durch Bodenversiegelung gefährdet sind.
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