Vor allem zum Start

Eltern kostet ein Schuljahr im Schnitt 2200 Euro

Wirtschaft
27.08.2024 16:56

Hefte, Hausschuhe, Öffi-Ticket, Schullandwoche – die Ausgaben während eines Schuljahrs sind vielfältig. Rund 2200 Euro pro Jahr zahlen Eltern für den Schulbesuch ihres Kindes, zeigt die neue Schulkosten-Studie der Arbeiterkammer. Gerade jetzt zum Semesterstart fallen die Belastungen ins Gewicht.

Die höchsten Kosten fallen in der Oberstufe an. Das liegt daran, dass dort häufig auch teure EDV-Ausstattung nötig ist. Bei Volksschulen sind es im Schnitt 2254 Euro, in der AHS-Unterstufe und Mittelschule kommen die Studienautoren auf einen Wert von 2097 Euro.

Oberstufenschüler brauchen teure Ausstattung
Wie hoch die Ausgaben genau sind, ist sehr unterschiedlich. Praktisch alle Eltern müssen – vor allem zu Beginn des Schuljahres – Geld für allgemeine Schulsachen und Bücher in die Hand nehmen, 91 Prozent gaben das an, im Schnitt sind es 304 Euro.

Über 70 Prozent geben auch etwas für fachspezifisches Schulmaterial und Kleidung (z.B. Turnzeug) aus, im Schnitt fallen hier 218 Euro pro Schuljahr aus. Ein Drittel investiert zudem in EDV-Ausstattung, das betrifft vor allem Eltern von Oberstufenschülern.

Ebenfalls ins Geld geht Nachhilfe, bereits 28 Prozent benötigen bezahlte Unterstützung, je länger das Kind in der Schule ist, desto mehr kostet die Nachhilfe. Je nach Schulstufe fallen darüber hinaus noch Ausgaben für Exkursionen ins Gewicht. So sind für eintägige Ausflüge oft Kostenbeiträge zu begleichen, ebenso für Schullandwochen oder Skikurse.

Am Schulstart ist Belastung am höchsten
60 Prozent der Eltern geben laut Studie an, dass sie die Ausgaben für den Schulbesuch finanziell sehr belastet. Gerade jetzt spüren viele besonders die hohe Teuerung, die auch vor Schulsachen nicht haltmachte. Zum Schulstart sind die Ausgaben für Eltern von Volkschulkindern am höchsten, besonders bei Tafelklasslern fallen viele Ausgaben erstmals an: der erste Schulranzen, das erste Federpenal, die ersten Schulutensilien.

Am wenigsten geben Eltern übrigens im Winter für Schulsachen aus, im Februar zum Beginn des Sommersemesters etwas mehr.

Die Arbeiterkammer sieht durch die hohen Kosten jedenfalls die Ungleichheiten zwischen privilegierten und weniger privilegierten Familien wachsen. Erneut fordert AK-Präsidentin Renate Anderl einen massiven Ausbau der Ganztagsschulen und eine bessere Finanzierung für Schulen mit besonders großen Herausforderungen, die sogenannten Brennpunktschulen.

AK fordert Maßnahmen gegen hohe Schulkosten
Außerdem sollten Schulveranstaltungen und Hilfe bei Lernproblemen kostenlos sein. Für die Anschaffung von Heften und Co. schlägt Anderl vor, hier Lehrern ein Budget zu geben, mit dem sie das Material für Kinder beschaffen können.

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