Österreich setzt mit dem „Made in Europe“-Bonus einen wichtigen Impuls für die heimische und europäische Produktion im Energiesektor. Die OeMAG unterstützt die Energiewende und fördert PV-Anlagen aus europäischer Herstellung mit bis zu 20 Prozent höheren Investitionszuschüssen.
Österreich setzt mit dem seit Ende Juli gesetzlich geregelten „Made in Europe“-Bonus einen wichtigen Schritt zur Unterstützung heimischer und europäischer Produktion im Energiesektor.
Die OeMAG fungiert dabei als zentrale Abwicklungsstelle für Ökostrom und unterstützt aktiv die Energiewende. „Der Gesetzgeber will Photovolatikanlagen und Stromspeicher aus europäischer Herstellung im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes bevorzugt fördern, um so einen Heimvorteil für in Europa produzierte Produkte zu schaffen“, erklärt OeMAG-Vorstandsmitglied MMag. Gerhard Röthlin im Interview mit der „Krone“.
150 Mio. Euro für Investitionsförderungen
Die Verordnung zur Umsetzung des Bonus ist derzeit noch ausständig, der gesetzliche Rahmen ermöglicht einen Zuschlag von bis zu 20 Prozent auf den Investitionszsuchuss für Produkte und technischer Komponenten europäischer Wertschöpfung.
„Die Bundesregierung hat für heuer Mittel für Investitionsförderungen in Höhe von insgesamt 150 Millionen zur Verfügung gestellt, 135 Millionen davon für Investitionszuschüsse für PV-Anlagen. Davon profitieren allerdings nur Anlagen ab 35 kWp, denn kleinere Anlagen profitieren generell von der Umsatzsteuerbefreiung“, freut sich Dr. Horst Brandlmaier, Vorstandsmitglied der OeMAG.
Neben Investitionsförderungen vergibt die OeMAG auch Betriebsförderungen in Form von Marktprämien – diese werden auch für kleinere Anlagen immer beliebter. Vor allem der Marktpreis an den europäischen Strombörsen war in den letzten Jahren außergewöhnlich großen Preisschwankungen ausgesetzt.
Herausforderungen am Energiemarkt
Experten sehen hier den Bedarf einer Ergänzung ausreichend flexibler Kapazitäten, um die angebots- und nachfrageseitigen Ungleichgewichte auszugleichen.
Auch der notwendige Ausbau der Netzinfrastruktur gilt als zentrale Herausforderung für erneuerbare Energien, heißt es von der Vorstandsspitze der OeMAG. „Versorgungssicherheit braucht starke Stromnetze, um die enormen Leistungsspitzen aufzunehmen“, erklärt Röthlin.
Voraussetzung dafür ist sowohl der Ausbau, als auch die intelligente Nutzung der Stromnetzinfrastruktur. Dennoch sind sie optimistisch: Die wachsende Nachfrage nach sauberer Energie verspricht eine positive Zukunft.
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