Ein Kurzaufenthalt in einem Apartment in Innsbruck endete für eine Frau und ihre Mutter mit unzähligen Bissen von kleinen Plagegeistern. Laut dem Tourismusverband sei die Causa bereits gemeldet worden. Bewertungen zur Unterkunft sind vernichtend.
Es sollte wie jedes Jahr ein nettes Wochenende mit viel Musik werden. Für eine Frau aus Oberösterreich (Name der Redaktion bekannt) und ihre 83-jährige Mutter wurde der Aufenthalt in der Tiroler Landeshauptstadt allerdings eine Nacht des Schreckens!
Allein der Durchgang, das Haus und Stiegenhaus hätten uns zur Umkehr bewegen sollen. Verdreckt, finster, Sperrmüll am Gang. Es ist unglaublich!
Die Betroffene
Die Frau buchte über eine Onlineplattform eine Wohnung in der Nähe des Bahnhofes. 412 Euro bezahlte sie, die Bilder sahen ansprechend aus. Beim Eintreffen in der Unterkunft schwante ihr bereits Böses: „Allein der Durchgang, das Haus und Stiegenhaus hätten uns zur Umkehr bewegen sollen. Verdreckt, finster, Sperrmüll am Gang. Es ist unglaublich!“ Flecken an den Wänden wurden noch nicht hinterfragt. Das Duo blieb positiv und machte sich auf zum Konzert.
Bettwanzen so weit das Auge reicht
Am nächsten Morgen das böse Erwachen: Die Wohnung war komplett mit Bettwanzen verseucht. „Nach dem Konzert haben wir das nicht entdeckt. In der Früh krabbelten Hunderte Wanzen in jeder Größe im Bett und an den Wänden herum“, schildert die Betroffene. Spätestens jetzt machten die verdreckten Wände Sinn. Diese dürften Wanzenpatzer der Vormieter gewesen sein.
Umgehend suchten sie das Weite und buchten ein neues Hotel. Auch die Vermieter wurden kontaktiert, diese reagierten aber nicht. Die Tiroler „Krone“ versuchte ebenfalls, die Vermieter zu erreichen – jedoch gab es keine Reaktion.
Inzwischen habe ich allein am rechten Knie rund 50 Bisse gezählt. Dass so ein Schindluder getrieben werden darf!
Die Betroffene
Eventuell noch Gang zum Anwalt
Einen Tag nach der Horror-Nacht war die Zahl der Bisse enorm: „Inzwischen habe ich allein am rechten Knie rund 50 Bisse gezählt. Dass so ein Schindluder getrieben werden darf!“ Die Betroffene informierte die Buchungsplattform, wo sie die Unterkunft buchte. Nach der Abklärung mit einem Arzt überlegt sie auch rechtliche Schritte einzuleiten.
Bewertungen vernichtend, TVB muss sensibilisieren
Die betroffenen Frauen dürften jedoch nicht die ersten gewesen sein, die in besagter Unterkunft mit Bettwanzen Erfahrungen machte. Auf der Plattform warnen auch Bewertungen zu finden: „In dieser Wohnung gibt es überall Bettwanzen und der Eigentümer wird Ihren Anruf nicht beantworten“, schreibt ein ehemaliger Gast.
Es gibt immer wieder Gästebeschwerden, aber nicht in dieser Art und Weise.
Claudia Waldbrunner, Bereichsleiterin für Partner & Gästeservice bei „Innsbruck Tourismus“
Der TVB Innsbruck Tourismus kennt die Problematik: „Es gibt immer wieder Gästebeschwerden, aber nicht in dieser Art und Weise“, sagt Claudia Waldbrunner, Bereichsleiterin für Partner & Gästeservice. Man habe zwar keine rechtliche Handhabe, könne Vorfälle jedoch dem Land Tirol bzw. der Abteilung Tourismus mitteilen. „Diese führt auch die Kontrollen durch. Wir können die Unterkünfte nur sensibilisieren und darauf hinweisen“, sagt sie abschließend. Der Fall der Wanzen-Wohnung sei bereits gemeldet worden.
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