„Komplexer Einsatz“
Geisel (52) von Armee aus Gazastreifen befreit
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Geisel aus dem südlichen Gazastreifen gerettet. Der Einsatz sei „komplex“ und in einem Tunnel gewesen, hieß es am Dienstag. Der Zustand des Mannes (52) sei stabil.
Er wurde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht, sagte Regierungssprecher David Mencer. Seine Familie sei informiert worden. Bei der Geisel handelt es sich um den 52-jährigen Kaid Farhan Alkadi, der am 7. Oktober von der Palästinenserorganisation Hamas entführt und in den Gazastreifen geschleppt wurde.
Alkadi kommt aus Rahat, einer Beduinenstadt in der Negev-Wüste im Süden Israels. Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen arbeitete er als Wachmann im Kibbuz Magen. Der Beduine ist Vater von elf Kindern und war insgesamt 326 Tage in Geiselhaft.
Hier sehen Sie Angehörige, die zu der befreiten Geisel eilen.
Angehörige: „Nicht weniger als ein Wunder“
Seine Angehörigen eilten gleich in das Krankenhaus, um ihren Verwandten zu begrüßen. „Wir sind sehr aufgeregt, ihn zu sehen und in die Arme zu schließen“, sagte ein Verwandter. Die Angehörigen bezeichneten die Heimkehr „nicht weniger als ein Wunder“. Militäreinsätze allein könnten die verbliebenen Geiseln aber nicht befreien, nötig sei eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Krieg. Die internationale Gemeinschaft solle diesbezüglich Druck ausüben.
Acht Geiseln lebend befreit
Es handelt sich um die achte Geisel, die lebend vom Militär befreit werden konnte. Zuletzt waren im Juni die junge Frau Noa Argamani und drei weitere Geiseln in einem dramatischen Militäreinsatz gerettet worden. Dabei kam es zu heftigen Gefechten mit bewaffneten Palästinensern. 274 Menschen wurden damals getötet.
Die Hamas hat nach israelischer Zählung noch 108 weitere Geiseln in ihrer Gewalt, einige wurden bereits für tot erklärt. Weitere 72 könnten noch am Leben sein. Ingesamt wurden bei dem Angriff mehr als 250 Menschen aus Israel verschleppt, ein Teil kam durch ein Abkommen wieder frei.
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