Ganz gute Werte zeigt der jüngste Monitoringbericht zur Energieautonomie 2030+. Angesichts des Klimawandels, drohender Naturkatastrophen oder der großen Abhängigkeit von Öl- und Gasproduzenten ist der Schritt notwendiger denn je, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra.
Schon 2005, als der Beschluss gefasst wurde, dass Vorarlberg im Jahr 2050 energieautonom sein soll, war klar, dass der Weg nicht einfach werden wird. Um das Ziel dennoch zu erreichen, wurde 2021 ein Umsetzungsplan für die Etappe bis ins Jahr 2030 beschlossen (Energieautonomie 2030+).
Monitoringberichte geben regelmäßig Auskunft über den Zwischenstand, die Wirksamkeit von Maßnahmen oder auch veränderte Rahmenbedingungen. Den jüngsten Bericht präsentierten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrat Daniel Zadra (Grüne) am Dienstag nach der Regierungssitzung. Das Ergebnis: Einige Werte wie beispielsweise der Energieverbrauch in heimischen Betrieben können sich durchaus sehen lassen, andere Bereiche – darunter der Verkehr – bleiben Sorgenkinder. „Der Bericht zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber wir müssen dranbleiben“, resümierte Markus Wallner.
Wachstum als Herausforderung
Besonders herausfordernd auf dem Weg zur Klimaautonomie seien zwei Faktoren: Zum einen steige die Bevölkerungszahl stetig, zum anderen haben auch Industrie, Handel und Gewerbe im Laufe der Jahre einen Zahn zugelegt und die Wirtschaftsleistung deutlich nach oben geschraubt. „Seit dem Referenzjahr 2005 ist die Wohnfläche um 22 Prozent gewachsen und der Anteil der Pkw um 31 Prozent gestiegen“, verdeutlichte Wallner die Problematik. „Doch 20 Prozent weniger Treibhausgasemissionen sind angesichts dieser höchst dynamischen Entwicklung schon sehr gut.“
Auch nach der Landtagswahl soll die Energieautonomie ganz oben auf der Agenda stehen. Damit verbunden sei der weitere Ausbau der E-Mobilität, des öffentlichen Nahverkehrs und der erneuerbaren Energien.
Dass in diesen Bereichen schon einiges ganz passabel läuft, berichtete Daniel Zadra: 86.000 verkaufte Klimatickets seien ein neuer Rekord. Rekordverdächtig sei auch die Zahl der bisher erfolgten Beratungen bezüglich des Austausches von Öl- und Gasheizungen. Großes Potenzial sieht der Landesrat besonders bei der Nah- und Fernwärme: „Hier gilt es, Tiefengeothermie und die Abwärme der Industrie zu nutzen“, gab er die grüne Linie vor.
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