Personal viel teurer

Kostendruck lässt jetzt auch FACC Bremse ziehen

Oberösterreich
28.08.2024 10:00

Flugzeugzulieferer FACC wächst dank boomender Luftfahrtindustrie. Jetzt zwingen die stark gestiegenen Personalkosten aber auch die Innviertler dazu, auf die Bremse zu steigen. Das Personal wird zwar noch weiter aufgestockt, aber bei weitem nicht mehr so viel. Die bestehende Belegschaft muss effizienter werden.

Die Profitabilität wurde um 51 Prozent gesteigert, die Zahl der Beschäftigten wuchs um weitere 265 Mitarbeiter, auch im Auftragsbuch gab’s erneut Zuwachs – trotz einer sehr guten Halbjahresbilanz tritt Flugzeugzulieferer FACC jetzt auf die Bremse.

„Die Kurve wird etwas flacher“
„Wir werden zwar bis zum Jahresende weitere neue Mitarbeiter aufbauen, aber die Kurve wird etwas flacher“, sagt Chef Robert Machtlinger. Nachdem seit Herbst 2021 fast 1200 Beschäftigte an Bord geholt wurden und die Luftfahrtindustrie weiterhin boomt, wirken die enorm gestiegenen Personalkosten, die vor allem auf die hohen Kollektivvertragsabschlüsse der letzten Jahre zurückzuführen sind, nun auch bei den Innviertlern hemmend.

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Wir haben im globalen Wettbewerb in Österreich an Boden verloren. Das ist das Problem am österreichischen Standort, das ist Problem, mit dem sich die Exportindustrie in Österreich derzeit konfrontiert sieht.

Robert Machtlinger, FACC-Vorstandschef

„Wir stehen heute wieder auf einem Personalstand wie vor Covid-19, haben rund 3700 Beschäftigte. Der Umsatz ist auch annähernd dort, wo er vorher war. Nur die Personalkosten liegen heute um 50 Millionen Euro höher“, erklärt Machtlinger.

„Weltweiten Kunden zahlen uns nicht mehr, weil wir in Österreich fertigen“
In den vergangenen Jahren sind wir auf der Fixkosten- und Lohnkostenseite sehr stark unter Druck gekommen“, ergänzt Finanzvorstand Florian Heindl. „Und unsere weltweiten Kunden zahlen uns nicht mehr, weil wir in Österreich fertigen“, sagt Machtlinger.

Der FACC-Chef nennt Innovation, Automatisierung, Digitalisierung und Effizienzsteigerungen in allen Bereichen als Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Letztere bedeuten, dass in der Produktion an Schrauben gedreht werden muss, um die Bauraten zu erhöhen, ohne dass dafür extrem viel zusätzliches Personal aufgebaut wird: „Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen haben wir aber das schöne Umfeld, dass wir wachsen.“

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