In Salzburg gibt es seit jeher Uneinigkeit über die Unterbringung von abgenommenen Tieren. Die Geschichte ist nun um ein Kapitel reicher. Vize-Bürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) sieht eine Vereinbarung mit Gut Aiderbichl als beendet an, dort weiß man davon nur nichts ...
Dieter Ehrengruber, Geschäftsführer von Gut Aiderbichl, ist über die „Krone“-Anfrage verwundert: Offenbar sei eine Vereinbarung aus dem Jahr 2022 nicht mehr gültig. Auf dem Tierhof in Henndorf sollten von Amtswegen abgenommene Hunde aus der Stadt Salzburg landen. Alt-Bürgermeister Harald Preuner hatte die Abmachung abgeschlossen. Neo-Stadtvize Florian Kreibich (ÖVP) aber stellte nun in einer Antwort auf eine Anfrage der Bürgerliste fest, dass die Abmachung mangels erfüllter Erwartungen nicht mehr gelte.
Unstimmigkeiten zwischen Stadt und Tierheimen
„Ich höre das heute zum ersten Mal“, so Ehrengruber. Seit dem Jahr 2022 hat der Aiderbichl-Chef 29 Hunde aufgenommen. Sie alle hatten in der Stadt zuvor Personen gebissen oder ihre Halter wurden ihnen nicht mehr Herr. „Heuer gab es von der Stadt tatsächlich erst eine Anfrage“, so Ehrengruber. „Das war für einen Dogo Argentino, die mussten wir wegen des speziellen Pflegebedürfnisses ablehnen.“ Der Geschäftsführer geht nach wie vor davon aus, dass die Vereinbarung weiterhin aufrecht ist. Zu jederzeit würde er Hunde am Gut aufnehmen.
Seit Jahren werden Tiere, die Amtstierärzte den Besitzern abnehmen, zwischen Heimen hin und her geschoben. In der Stadt gab es zu dem zwischen Tierheim und Magistrat auch mehrfach Reibereien. Teile der Politik übten massive Kritik an den Betreibern, die wehrten sich.
Die Heime in Hallein oder Lochen stießen in der Vergangenheit immer wieder an Kapazitätsgrenzen, kamen so zeitweise nicht in Frage. Auch deshalb wurde Aiderbichl von Preuner persönlich als Lösung präsentiert, eine Subvention von 70.000 Euro gewährt. Die floss in Infrastruktur für die Hunde und laufende Kosten. Alles im Glauben, eine Vereinbarung auf Jahre abgeschlossen zu haben...
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