Wie glücklich sind die Österreicher, was halten sie von der Bundesregierung, und wie schätzen sie die wirtschaftliche Entwicklung ein? Diesen und weiteren Fragen ging die P8 Marketing GmbH nach. Mehr als 500 Personen haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Die „Krone“ präsentiert die spannendsten Ergebnisse.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Mit 3,4 von fünf Punkten sind Herr und Frau Österreicher derzeit glücklicher als 2023. Ein genauerer Blick zeigt, dass sich elf Prozent als sehr glücklich beschreiben, weitere 42 Prozent als glücklich. 34 Prozent geben „teils/teils“ an. „Nur“ sieben Prozent sind unglücklich und sechs Prozent sehr unglücklich.
„Die positive Grundstimmung hat sich im letzten Jahr weiter verbessert“, analysiert dazu P8-Geschäftsführer Georg Hofherr. Spannend ist ein Blick auf die Faktoren, die für das Glück ausschlaggebend sind.
Gesundheit ist für unser Glück das Wichtigste
Ganz oben auf der Liste steht die Gesundheit. Für 75 Prozent der Befragten ist die Abwesenheit von Krankheit und Schmerz ausschlaggebend, um sich glücklich zu fühlen. Auf dem zweiten Platz folgt das liebe Geld. Keine Geldsorgen zu haben, zählt für 63 Prozent als Faktor für ein glückliches Leben. Die Bronzemedaille geht an die Partnerschaft (60%), dicht gefolgt von der „intakten Familie“ (57%).
In Sicherheit zu leben, ist für 50 Prozent ein Schlüssel zum Glück. Ein schönes Zuhause ist für 48 Prozent ausschlaggebend, wohingegen lediglich 38 Prozent ihre Freunde nennen. Besonders interessant: Lediglich 16 Prozent geben ein gutes Aussehen als Faktor für das Glück an.
Investition in Luxusgüter an letzter Stelle
Apropos liebes Geld: Gefragt wurde auch, wofür die Bevölkerung im heurigen oder kommenden Jahr Geld ausgeben bzw. investieren möchte. Das Reisen steht mit 57 Prozent an erster Stelle. Da Gesundheit für das Glück das wichtigste Kriterium ist, ist es wenig verwunderlich, dass 49 Prozent in ihre Gesundheit investieren wollen. An dritter Stelle stehen Freizeitaktivitäten. In diese wollen 46 Prozent der Befragten investieren. Ex aequo 40 Prozent planen ihre Ausgaben für Ernährung und Bekleidung. Indes wollen nur 28 Prozent in ihr Eigenheim investieren.
Wohl eine Folge der Teuerung: Für Luxusgüter möchten nur sieben Prozent der 500 Befragten Geld ausgeben. Nochmals zur „Freizeit“: 26 Prozent haben einen Herbst- bzw. Winterurlaub von ein bis fünf Tagen geplant. Weitere 21 Prozent planen eine längere Reise. Unsicher, ob sie einen Urlaub machen möchten, sind 27 Prozent, während 24 Prozent zu Hause bleiben.
Der Streit in der Regierung ist direkt bei den Menschen angekommen. Offensichtlich ist nicht nur Schwarz-Grün, sondern auch die Menschen mit dieser Koalition unzufrieden.
Georg Hofherr
Bild: P8 Marketing
An ein stärkeres Europa glauben nur 13 Prozent
Abgefragt wurde weiters, wie Herr und Frau Österreicher die mittelfristige Wirtschaftsentwicklung einschätzen. Die Mehrheit (55%) rechnet damit, dass sie auf dem derzeitigen Niveau bleibt, exakt ein Drittel glaubt an eine negative Entwicklung, nur zwölf Prozent sehen eine positive Entwicklung.
In diesem Zusammenhang auch spannend: „Wie wird sich Europa gegenüber China, den USA und anderen Weltmächten entwickeln“, wurde ebenfalls gefragt. Knapp die Hälfte (48%) glaubt, dass Europa schwächer wird, 40 Prozent glauben, dass sich die Staatengemeinschaft behaupten wird, und nur 13 Prozent rechnen damit, dass Europa stärker wird.
Vor Schulstart gibt Hälfte der Regierung einen Fünfer
Für Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) und den grünen Vize Werner Kogler von besonderem Interesse angesichts der Wahlen am 29. September: Magere fünf Prozent der Befragten geben an, dass sie mit der Arbeit der Bundesregierung sehr zufrieden sind. 13 Prozent sind zufrieden, ein Drittel ist in dieser Frage neutral. Unzufrieden/sehr unzufrieden sind beachtliche 28 bzw. 22 Prozent.
P8-Chef Hofherr meint dazu: „Der Streit in der Regierung ist direkt bei den Menschen angekommen. Offensichtlich ist nicht nur Schwarz-Grün, sondern auch die Menschen mit dieser Koalition unzufrieden.“ Bleibt nur abzuwarten, welches Zeugnis die dann neu angelobte Bundesregierung im nächsten Jahr bekommt ...
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