Fake-Petition

ÖVP wählen, falls Senioren eine Klangwolke kriegen

Das neueste Fake-Plakat (re.) – diesmal in Form einer Petition an den Seniorenbund –war in den vergangenen Tagen auch im Bereich des Linzer Südbahnhofs aufgetaucht.

(Bild: Krone KREATIV/Jürgen Pachner und Horst Einöder )

Ein anonymer Plakatschreiber hat in der Stadt Linz nun auch eine an den Seniorenbund gerichtete Petition aufgehängt, dass es am 13. September im Donaupark auch für ältere Semester ein auf sie zugeschneidertes Musikevent gibt. Als Gegenleistung wird versprochen, bei der Nationalratswahl auch brav die Volkspartei zu wählen.

Und er hat es schon wieder getan! Jener unbekannte Schmähplakat-Schreiber, der es auf den Oberösterreichischen Seniorenbund abgesehen zu haben scheint, fabrizierte binnen einer Woche bereits den nächsten Streich.

Nach den falschen Einladungen zu einer eigenen Klangwolke nur für Senioren, für die man sich beim Seniorenbund OÖ anmelden sollte (wir berichteten), gibt es nun einen Fortsetzungs-Fake in Form einer angeblichen Petition.

Die Plakate wurden mehrfach aufgehängt

(Bild: zVg)

Ein Kreuzerl bei der ÖVP
Auf A4-Plakaten wird darin die Senioren-Organisation aufgerufen, am 13. September im Linzer Donaupark die erste Seniorenklangwolke erklingen zu lassen. „Es geht sich zeitlich noch leicht aus. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Wir versprechen, dass wir dann alle am 29.09.2024 brav unser Kreuzerl bei der ÖVP machen werden“, heißt es in dem Aufruf, der mit „Wir, die Olten, die zaumholten“ gezeichnet ist. Telefonnummer und Mail-Adresse des Seniorenbundes sind angeführt.

An belebten Orten aufgehängt
Diese Petition war in den vergangenen Tagen unter anderem in der Linzer Mozartstraße, am Südbahnhofmarkt und am Pfarrplatz aufgehängt worden, wie auch ein „Krone“-Lokalaugenschein bestätigte.

Der Verfasser der Schmäh-Plakate – es gab mittlerweile schon fünf Aktionen – ist nach wie vor unbekannt. Auch sein Motiv ist unklar.

„Wir wissen nicht, wer dahinter steckt und warum jemand das macht“, ärgert sich Seniorenbund-Obmann und Alt-LH Josef Pühringer. Anzeige habe man deswegen aber nicht erstattet. „Wir ignorieren das, die Behörden werden schon wissen, wie das einzuordnen ist.“