Aber jetzt! Im zweiten Anlauf hat es Bodgan Grad in den MMA-Olymp geschafft. Das Grazer Federgewicht hat sich mit einem hart umkämpften Sieg bei der Contender Series in Las Vegas nicht nur als erster Steirer einen UFC-Vertrag gesichert, sondern auch sonst starken Eindruck hinterlassen.
„Es gibt keinen Plan B. Was danach kommt, kann keiner sagen.“ Darin waren sich vor dem Kampf alle einig gewesen, sowohl Coach Gerhard Ettl als auch sein Schützling. Jetzt ist klar, dass es den Plan B auch gar nicht braucht!
Denn Bogdan Grad hat sich seinen großen Traum von der Ultimate Fighting Championship (UFC) im zweiten Anlauf erfüllt. Hatte er vor einem Jahr bei Dana White‘s Contender Series noch ein bitteres Blitz-Knockout in der ersten Runde hinnehmen müssen, behielt er dieses Mal beim Ausscheidungsturnier in Las Vegas die Oberhand!
Freilich brauchte es volle Konzentration, ordentlich Muskelschmalz. Der Federgewichlter wurde vom Texaner Michael Aswell über drei Runden voll gefordert. Letztlich ging eine Split-Decision (29:28, 28:29, 30:27) zugunsten von Grad aus.
„Einer der besten Fights jemals!“
Serien-Initiator und UFC-Boss Dana White war hellauf begeistert: „Das war einer der besten Fights, die wir bei der Contender Series jemals gesehen haben!“ So gab es für „Bogdi“ gleich noch einen 5000-Dollar-Bonus oben drauf, vielmehr freute den 28-Jährigen aber natürlich der mit seinem Sieg erreichte Vertrag für die Milliardenliga.
Da war es völlig egal, dass er sich sichtlich „gezeichnet“ zur Pressekonferenz schleppte. Nicht nur ob einiger Schrammen. „Ich hatte kürzlich noch eine Botox-Injektion“, scherzte er über seine dicken, geschwollenen Lippen. Auch ein Leberhaken Aswells im Finish hätte Wirkung gezeigt: „Aber ich sagte mir: 'Nein Mann, damit stoppst du mich nicht!'“ Über weite Strecken sah Bogdan „den Plan durchgezogen“, sich mit mentaler Stärke punkten.
Wie es nun weiter geht? „Ich brauche keine Pause. In zwei Wochen könnt ich schon wieder im Käfig stehen“, lachte der Überflieger befreit auf. Immerhin ist der Anfang einer neuen Reise gleichzeitig der Abschluss einer alten, extrem aufreibenden. Einer Reise „voller Blut, Schweiß, Tränen“, wie es seine Coaches Michael und Gerhard Ettl formulierten.
Lange Reise in den Käfig-Olymp
Mit 14 Jahren kam Bogdan zum Kampfsport, das „handwerkliche“ Geschick vererbte wohl Papa Ioan, selbst sieben Jahre lang Judoka. Bald nahmen die Ettl-Brüder, Österreichs MMA-Pioniere, das Talent unter ihre Fittiche im Grazer Champions Gym. Sie formten den extrem ehrgeizigen Athleten („Er trainiert seit elf Jahren dreimal täglich“) zum MMA-„Schwarzgurt“, schickten Grad bald in den Käfig der hauseigenen Cage Fight Series.
Wo er die Leute aufmischte, mit spektakulären Knockouts Eindruck machte. Nicht nur, aber auch bei der UFC. So kam bereits 2023 die Einladung zur Contender Series. Wo Grad damals noch in der höheren Gewichtsklasse antreten musste, das 1,72-m-Kraftpaket gegen 1,90-m-Hüne Tom Nolan (Aus) die Nerven verlor, „mental blockiert“ war, noch in der ersten Minute k.o. ging.
Doch wenige Monate danach hatte Bogdan bei einem Besuch der „Krone“ in Graz betont, dank diesem Rückschlag „gereift“, nun stärker denn je zu sein.
Sehen Sie hier nochmal das Interview:
Den starken Worten folgten Taten, nach dem Wiener Aleks Rakic und Wiens „türkischem Adonis“ Ibo Aslan kämpfte sich mit Bogdan Grad nun der erste Steirer in den MMA-Olymp! „Ein Traum ging in Erfüllung.“ Auch da ist sich Gerhard Ettl mit seinem Schützling einig.
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