Rolland gab sich beim Siegerinterview abgebrüht und sagte: "Ich wollte diese Medaille unbedingt. Seit meiner Kindheit habe ich von so einem Titel geträumt, jetzt ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Für mich ist diese Medaille keine Sensation, denn ich habe bereits im Vorjahr mit Platz zwei im Weltcup bewiesen, dass ich auf dieser Strecke gut bin." Ihr Glück kaum fassen konnte hingegen die zweitplatzierte Fanchini: "Ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe, denn das ist ja erst die vierte Abfahrt nach meinem Comeback. Deshalb ist es ein Wunder, dass ich eine Medaille gewonnen habe."
Österreichs Bester, Fischbacher, fehlten 1,23 Sekunden auf die Siegerin. Die Salzburgerin ließ im Mittel- und im Schlussteil durch eine zu direkte Linie viel Zeit liegen. "Ich nahm hohes Risiko und griff voll an. Das war sehr kräfteraubend, und diese Kraft hat mir weiter unten gefehlt", so Fischbacher. Als zweitbeste Österreicherin klassierte sich Titelverteidigerin Elisabeth Görgl, die zwar eine optisch gute Fahrt hinlegte, aber nicht richtig Tempo aufnehmen konnte. Görgl über Rang zehn: "Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl, ich weiß noch nicht, was eigentlich das Problem war."
Mitfavoritin Fenninger schwer geschlagen
Für Anna Fenninger setzte es eine schwere Schlappe. Die als Mitfavoritin gehandelte Salzburgerin war in den technischen Passagen zwar schnell unterwegs, hatte mit der glatten Piste aber grobe Probleme. Fenninger wurde Elfte und analysierte: "Die vielen Unterbrechungen machten es nicht leichter, dazu habe ich auch noch meine Fahrt verhaut."
Österreichs fünfte Läuferin, Regina Sterz, landete mit 2,05 Sekunden Rückstand auf Rolland auf dem 18. Platz.
Sturz von Stefanie Moser
Keinen guten Tag erwischte auch Stefanie Moser. Die Tirolerin, die mit Startnummer drei als erste ÖSV-Läuferin ins Rennen ging, war oben zwar gut unterwegs, kam vor der vierten Zwischenzeit auf einem der temporeichsten Streckenabschnitte aber zu Sturz und krachte ins Sicherheitsnetz. Das Rennen musste deshalb für mehrere Minuten unterbrochen werden.
Zum Zeitpunkt von Mosers Sturz war Fischbacher mit der Nummer vier bereits gestartet. Die Salzburgerin wurde abgewunken und wieder nach oben gebracht. Nach rund zehn Minuten durfte Fischbacher erneut starten. Das Rennen begann insgesamt sehr turbulent, da mit Moser, der Deutschen Veronique Hronek und der Schweizerin Dominique Gisin gleich drei der ersten neun Läuferinnen zu Sturz kamen.
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1 | ROLLAND Marion | FRA | 1:50.00 |
2 | FANCHINI Nadia | ITA | 1:50.16 |
3 | HÖFL-RIESCH Maria | GER | 1:50.70 |
4 | KAMER Nadja | SUI | 1:50.74 |
5 | MANCUSO Julia | USA | 1:50.85 |
6 | COOK Stacey | USA | 1:50.91 |
7 | MAZE Tina | SLO | 1:51.21 |
8 | FISCHBACHER Andrea | AUT | 1:51.23 |
9 | FANCHINI Elena | ITA | 1:51.45 |
10 | GÖRGL Elisabeth | AUT | 1:51.48 |
11 | FENNINGER Anna | AUT | 1:51.55 |
12 | SMITH Leanne | USA | 1:51.58 |
13 | WEIRATHER Tina | LIE | 1:51.71 |
14 | MARCHAND-ARVIER Marie | FRA | 1:51.74 |
15 | RUIZ CASTILLO Carolina | SPA | 1:51.93 |
16 | GUT Lara | SUI | 1:51.96 |
17 | MCKENNIS Alice | USA | 1:52.03 |
18 | STERZ Regina | AUT | 1:52.05 |
19 | STUHEC Ilka | SLO | 1:52.16 |
20 | KAUFMANN-ABDERHALDEN Marianne | SUI | 1:52.32 |
21 | SEJERSTED Lotte Smiseth | NOR | 1:52.36 |
22 | GOGGIA Sofia | ITA | 1:52.85 |
23 | MIKLOS Edit | HUN | 1:53.25 |
24 | KRIZOVA Klara | CZE | 1:53.26 |
25 | BRODNIK Vanja | SLO | 1:53.37 |
26 | HECTOR Sara | SWE | 1:53.38 |
27 | MOWINCKEL Ragnhild | NOR | 1:53.67 |
28 | YURKIW Larisa | CAN | 1:53.69 |
29 | COLETTI Alexandra | MON | 1:54.01 |
30 | YAKOVISHINA Elena | RUS | 1:54.93 |
31 | KEDRINA Anastasia | RUS | 1:55.03 |
32 | BEDAREVA Maria | RUS | 1:55.91 |
33 | SMALL Greta | AUS | 1:56.12 |
34 | PROKOPYEVA Aleksandra | RUS | 1:56.72 |
35 | VAN BUYNDER Isabel | BEL | 1:57.31 |
36 | KOMSIC Andrea | CRO | 1:59.53 |
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