Mobilitätslandesrat Daniel Zadra hat die Idee einer Ringsstraßenbahn für das Untere Rheintal wieder aus der Schublade geholt, „weil sich die Vorzeichen geändert“ hätten. Die Euphorie beim schwarzen Koalitionspartner hält sich derweil in Grenzen.
Was wohl nicht mehr viele Vorarlberger wissen: Bereits im Jahre 1902 ist eine Straßenbahnlinie zwischen Dornbirn und Lustenau eröffnet worden, welche aber bereits 1938 wieder aufgelassen wurde. Danach wurde es still um das Thema, bis vor gut zehn Jahren der Unternehmer Hubert Rhomberg die Idee einer Ringstraßenbahn gebar. Diese wurde allerdings im Zuge des Planungsprozesses „Mobil im Rheintal“ aus Kostengründen wieder verworfen.
Nun hat Mobilitätslandesrat Daniel Zadra die Debatte um eine Straßenbahn neu entfacht: Die Vorzeichen hätten sich geändert, mittlerweile gäbe es die Möglichkeit, mehr Geld vom Bund und der EU zu lukrieren, argumentiert der Grünen-Politiker.
„Grünes Luftschloss“
Beim schwarzen Koalitionspartner kommt dieser Vorstoß nicht sonderlich gut an. ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück spricht von einem „grünen Luftschloss“, zumal es keine neue Machbarkeitsstudie inklusive Trassenführung, Entlastungswirkung und Kostenschätzung gäbe. Einen Seitenhieb auf Zadra kann er sich in diesem Zusammenhang nicht verkneifen: „Der Landesrat hätte in den vergangenen Jahren eigentlich Zeit genug gehabt, die im Regierungsprogramm skizzierte Vision in ein konkretes Projekt zu verwandeln. Dies ist offenkundig nicht geschehen, was ich eigentlich sehr bedaure.“
Erst wenn alle grundlegenden Fragen geklärt seien, könne man „auf Basis von Fakten und Daten“ über ein derartiges Vorhaben ernsthaft diskutieren, so Frühstück.
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