Ein Leser fragt:

Bemerkt man seine entzündete Bauchspeicheldrüse?

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (in gelb dargestellt) kann starke Schmerzen verursachen.

(Bild: stock.adobe.com/Jo Panuwat D)

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Johann M. (53): „Ich esse öfter deftige Speisen und trinke Bier. Nachdem meine Frau sich Sorgen macht, hätte ich eine Frage: Wie merke ich, dass meine Bauchspeicheldrüse entzündet ist?“

Univ.-Prof. Dr. Vanessa Stadlbauer-Köllner, MBA, Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Universität Graz:

Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung macht sich durch starke, gürtelförmige Schmerzen im Oberbauch bemerkbar. Der Bauch ist zudem aufgebläht und fühlt sich beim Abtasten gummiartig an.

Deftiges Essen und Alkohol schaden dem Organ.

(Bild: stock.adobe.com/Vitalina Rybakova)

Die Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung wird gestellt, wenn der Facharzt neben den Schmerzen noch erhöhte Werte der Bauchspeicheldrüsen-Lipase im Blut ausmacht und das Organ im Ultraschall oder in der Computertomografie Entzündungszeichen zeigt. Zwei dieser drei Symptome müssen vorliegen. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verläuft mitunter sehr schwer und lebensbedrohlich. Häufige Ursachen für das akute Leiden sind Alkohol, erhöhte Blutfettwerte, Gallengang-Steine oder Medikamente.

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Bei wiederholten Entzündungsschüben kann es zu einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen. Diese schädigen die normale Struktur und Funktion des Organs. Die Folge ist ein fortschreitender Verlust der Funktion. Als typische Beschwerden der chronischen Form gelten über lange Zeit bestehende Oberbauchschmerzen. Mit zunehmender Funktionsstörung treten zudem Verdauungsstörungen auf, zum Beispiel Durchfälle, fettreicher, schmieriger Stuhl sowie Gewichtsverlust.