Wie gewonnen, so zerronnen ... Der SK Rapid hat sein Ticket für die Europa-League-Gruppenphase binnen drei Minuten hergeschenkt. Die Hütteldorfer verspielten am Donnerstag eine 2:0-Führung, kamen gegen Braga letztlich nicht über ein 2:2 hinaus. Im Gesamtscore scheidet Grün-Weiß damit mit 3:4 aus.
Wie der LASK treten die Grün-Weißen nur im dritten Europacup-Bewerb, der Conference League, an. Die Zulosung der sechs Gegner erfolgt am Freitag (14.30 Uhr).
Frühes Eigentor
Rapid-Trainer Robert Klauß setzte statt des nach seiner früh im Hinspiel kassierten Roten Karte gesperrten Lukas Grgic im zentralen Mittelfeld wie erwartet auf Moritz Oswald. Die Hütteldorfer begannen vor 21.400 Zuschauern engagiert, attackierten weit in der gegnerischen Hälfte. Bereits nach sechs Minuten war der Ball im Tor. Der deutsche U21-Internationale Arrey-Mbi hatte ihn nach einem Corner von Rapid-Kapitän Matthias Seidl etwas lässig ins eigene Netz gelenkt.
Rapid tauchte durch einen Kopfball von Nenad Cvetkovic (14.) und einen zu zentralen Fallrückzieher von Guido Burgstaller (19.) noch zweimal gefährlich im Strafraum auf, danach übernahmen die ballsicheren Gäste aus Nordportugal aber zusehends das Kommando. Ein erster Abschluss von Rodrigo Zalazar landete in den Armen von Niklas Hedl (22.). In der Schlussphase der ersten Hälfte hatten die Hausherren Glück: Einen Zalazar-Schuss lenkte Stürmer Roberto Fernandez mit der Ferse an die Stange. Sein folgender Kopfball ging neben das Tor (41.).
Jansson erhöht sehenswert
Nach Seitenwechsel ließ Jansson die 21.400 Zuschauer im fast vollen Weststadion jubeln. Nach einem hohen Zuspiel von Jonas Auer setzte sich der Schwede auf der linken Seite sehenswert gegen Arrey-Mbi durch und traf ins kurze Eck. Braga erspielte sich in der Folge ein leichtes Übergewicht, Rapid blieb im Konter gefährlich. Schüsse von Dion Beljo (64.) und Burgstaller (65.) fielen aber zu unplatziert aus.
Binnen drei Minuten gab Rapid die Partie aus der Hand: Nach einem eigenen Ballverlust brachte Jansson im Strafraum Gabri Martinez zu Fall. Den Elfmeter verwandelte der eingewechselte El Ouazzani sicher. Wenig später setzte sich Martinez auf der linken Seite etwas glücklich gegen Cvetkovic durch und spielte auf Ricardo Horta zurück. Bragas Kapitän versenkte den Ball im langen Eck.
Rapid steckte nicht auf. Ein Tor von Burgstaller zählte zurecht wegen Abseits nicht (81.). Kurz zuvor war der Routinier aus spitzem Winkel an Matheus gescheitert (80.). Auch einen Seidl-Freistoß fischte der Braga-Keeper aus dem Eck (83.). Danach brachten die Portugiesen das Ergebnis vergleichsweise sicher über die Zeit. Rapid-Coach Klauß sah nach Spielende noch die Rote Karte.
Drei Spiele in Folge sieglos
Statt acht hochkarätigerer Partien in der Europa League warten in der Ligaphase der Conference League lediglich sechs Spiele. Dass Rapid erstmals seit 2021 an einem Europacup-Hauptbewerb teilnimmt, war bereits durch den Aufstieg in der vergangenen Runde gegen Trabzonspor festgestanden. Die Wiener haben unter Klauß in drei Europacup-Heimspielen noch nicht verloren. Vor dem Ligaschlager am Sonntag (17 Uhr) daheim gegen Salzburg sind sie nun aber drei Pflichtspiele sieglos.
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