Umsetzung voll im Gang

Anrufsammeltaxis bald überall im Land unterwegs

Das BAST-Netz wird ausgeweitet, die Busflotte ausgebaut: Nicht nur Pendler, auch Touristen können die Vorteile mithilfe der Burgenland-Card nutzen. 

(Bild: Christian Schulter)

In den letzten zwei der sieben Bezirke im Burgenland nimmt die Ausweitung des BAST-Netzes nun volle Fahrt auf. Schon bald sollen Anrufsammeltaxis überall verkehren. In Kürze melden sich die Verkehrsbetriebe bei den Gemeinden rund um Neusiedl und Eisenstadt.

In Kombination mit dem Linien- und Bahnverkehr soll das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST) eine flächendeckende Mobilitätslösung darstellen, die mehr ist als ein herkömmliches Mikro-ÖV-Angebot. „Das BAST ist vollständig in den öffentlichen Verkehr integriert“, betont Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.

Fast keine Ausgaben
Der BAST-Betrieb ist für Gemeinden kostenlos, nur die Tafeln und Drucksorten sind zu zahlen. In den Bezirken von Mattersburg bis Jennersdorf ist die Umsetzung erfolgt. Nun laufen die Planungen für die Bezirke Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung voll an.

Verkehrsbetriebe melden sich
In den nächsten Wochen werden die Gemeinden von den Verkehrsbetrieben Burgenland (VBB) kontaktiert, um Haltepunkte für das BAST-Konzept klarzulegen. „Bis zum Jahresende soll das BAST auch im Landesnorden starten“, kündigt Dorner an.

Was macht Neusiedl aus?
Die Eckdaten für den Bezirk Neusiedl am See: 27 Gemeinden, aktuell 142 Haltestellen des öffentlichen Linienverkehrs, 16 Bahnhöfe mit Anbindungen nach Wien, Bratislava, Sopron sowie regionalen Verbindungen, 13 Buslinien im Bezirk aktiv, neun davon im Auftrag der Verkehrsbetriebe. Als touristische Attraktionen ins Konzept eingebunden sind etwa der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, Nova Rock, das „Surf Opening“, Outlet-Center Parndorf und das Golser Volksfest.

In ländlichen Regionen sind Anrufsammeltaxis geradezu eine ideale Ergänzung. Auch andere Bundesländer wie Niederösterreich setzen mittlerweile Modelle um, die sich stark am BAST orientieren.

Heinrich Dorner, Verkehrslandesrat (SPÖ)

Aufgrund der Fläche von 1039 km² und der Weitläufigkeit des Bezirkes Neusiedl sind vor allem die enormen Fahrtstrecken eine Herausforderung. Bus und Bahn sind gut in den öffentlichen Verkehr eingebunden – trotz allem gibt es Lücken, die das BAST schließen soll.

Eisenstadt in der Planung
Ausgezeichnete Verkehrsanbindung weist Eisenstadt und der dazugehörige Bezirk aus. Herzstück ist der Stadtbus mit vier Nahverkehrslinien. Die Eckdaten des Bezirkes: 25 Gemeinden, 183 Haltestellen des öffentlichen Linienverkehrs, acht Bahnhöfe mit Anbindungen nach Wien, Bratislava und Sopron sowie den regionalen Verbindungen, 35 Buslinien im Bezirk Eisenstadt aktiv, elf davon im Auftrag der VBB. Oft besucht werden das Schloss Esterházy, die Seefestspiele Mörbisch, die Opernfestspiele und der Familypark in St. Margarethen. Dorner: „Das BAST soll alles abdecken.“