UV-Schutzschild

Ozonloch über der Antarktis wurde 2012 wieder kleiner

Wissenschaft
11.02.2013 10:14
Das Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen trägt offenbar Früchte: Wie neue Daten des europäischen Wettersatelliten MetOp belegen, zeigte das Ozonloch über der Antarktis 2012 die geringste Ausdehnung der letzten zehn Jahre. Auch Langzeitbeobachtung zeigen, dass die Ozonschicht, die die schädliche UV-Strahlung der Sonne fast ganz herausfiltert, wieder dicker wird.

Schon im Oktober vergangenen Jahres hatten die US-Raumfahrtbehörde NASA und die amerikanische Wetterbehörde NOAA berichtet, dass das Ozonloch 2012 so klein war wie nur einmal zuvor in den vergangen zwei Jahrzehnten (siehe Infobox).

Bereits zuvor – im September – hatte die Weltorganisation für Meteorologie (kurz: WMO) bekannt gegeben, das sich die Ozonschicht in kleinen Schritten erhole (Bericht in der Infobox). Das sei, so die WMO, eine Folge der Verabschiedung des Protokolls von Montreal, das die Unterzeichnerstaaten seit 1987 verpflichtet, die Nutzung von Ozon-schädlichen Produkten zu reduzieren. Dazu zählen vor allem die langlebigen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (kurz: FCKW), die früher unter anderem in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendet wurden.

Ozonloch schrumpft seit Jahren langsam
Wissenschaftler messen schon seit Jahren ein allmähliches Schrumpfen des Ozonlochs. Setzt sich der positive Trend fort, dann könne das Niveau des Ozons in der Stratosphäre bis zum Jahr 2065 wieder den Stand der 1980er-Jahre erreichen und sich der Schutzschild der Erde praktisch vollständig regeneriert haben, sind Forscher zuversichtlich.

Die Ozonschicht ist Teil der Stratosphäre und befindet sich in einer Höhe von 20 bis 45 Kilometern. Hier wird Sauerstoff (O2) in jenes Ozon (O3) umgewandelt, das die ultraviolette Strahlung der Sonne fast komplett absorbiert – vor allem die UV-B-Strahlung, die beim Menschen Hautkrebs verursachen kann.

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