Die 17. Paralympischen Spiele in Paris sind feierlich eröffnet! Vor mehr als 50.000 Zuschauern auf der Place de la Concorde und rund 300 Millionen Menschen vor den TV-Geräten boten die Veranstalter eine knapp dreieinhalbstündige Eröffnungs-Show – samt Musik, Tanz und ausgelassener Stimmung. Ein Qunitett durfte das paralympische Feuer entzünden.
Die „Krone“ berichtet aus Paris
Als zehnte von insgesamt 182 Nationen betrat Österreichs Delegation, die nach der kurzfristigen Absage von Valentina Strobl (Pferd „Bequia Simba“ ist nicht fit) „nur“ noch 23 Athletinnen, von denen 16 bei der Eröffnungsfeier dabei waren, umfasst, den größten Platz der französischen Hauptstadt. Angeführt wurde die rot-weiß-rote Auswahl von den beiden Fahnenträgern Pepo Puch, sechsfacher paralympischer Medaillengewinner im Reiten, sowie Badminton-Spielerin Henriett Koösz. „Das ist die größte Ehre, die man als österreichischer Sportler haben kann. Es war ein fantastischer Auftakt, ein Höhepunkt in meiner paralympischen Karriere“, strahlte Puch. Koösz untermauerte: „Atemberaubend – eine unglaubliche Erfahrung.“
Eine Erfahrung war es auch für die restlichen Sportlerinnen, rund 4.350 aus der ganzen Welt (inklusive 90 aus Russland und acht aus Belarus) sind bei den 17. Paralympischen Spielen dabei – und Paris ließ sich nach der spektakulären Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele vor einem Monat auf der Seine nicht lumpen, bot vor den Augen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und weiteren mehr als 50.000 Zuschauern im Stadion sowie knapp 300 Millionen vor den TV-Geräten eine dreieinhalbstündige Show der Extraklasse.
Volunteer übernimmt Fahne
Die Feierlichkeiten starteten mit einer Performance an mehreren Klavieren, Tanz und Feuerwerk. Kurze Zeit später zog die Parade der Athletinnen und Athleten vom Champs-Élysées zur Place de la Concorde. Kurios war dabei Guinea-Bissau – das kleine afrikanische Land ist dabei, war aber mit keinem Sportler bei der Eröffnungsshow vertreten. Also trug ein Volunteer die Fahne. Den krönenden Abschluss machte die Gastgebernation unter frenetischem Jubel, tosendem Applaus und den Klängen von „Aux Champs-Elysées“.
Nach einer Gesangseinlage von „LUCKY LOVE“ schritt Organisationschef Tony Estanguet auf die Bühne, richtete an die Sportler: „Ihr seid großartige Champions, Revolutionäre. Bei jedem Ihrer Siege wird sich die Welt weiterentwickeln.“ Bezogen auf den Place de la Concorde, der während der französischen Revolution eine große Rolle gespielt hat: „Unsere Revolution beginnt heute Abend!“ Andrew Parson, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, ergänzte: „Zeigt der Welt, wer ihr seid!“ Macron erklärte die Spiele schließlich um 22.38 Uhr offiziell für eröffnet. Kurz darauf entzündete das Quintett Alexis Hanquinquant (Triathlon), Nantenin Keïta, Charles-Antoine Kouakou (je Leichtathletik), Tischtennisspieler Fabien Lamirault und Schwimmerin Élodie Lorandi das paralympische Feuer.
Paris wird unglaublich werden, Europa lebt Inklusion und das wird man sehen. Es werden die schönsten, inklusivsten und besten Spiele der Geschichte.“
Schwimmer Andreas Onea ist voller Vorfreude auf die Paralympics
Ab heute bis inklusive 8. September finden bei den Paralympischen Spielen, die unter dem Motto „Grand les Jeux – Games Wide Open“ stehen, 549 Medaillen-Entscheidungen in 22 Sportarten statt. Die Spiele in Paris sollen den Parasport auf eine neue Stufe zu haben – schon jetzt sind die Paralympics nach den großen Entwicklungsschritten in den vergangenen Jahren die mittlerweile drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Österreichs Schwimmer Andreas Onea meint: „Paris wird unglaublich werden, Europa lebt Inklusion und das wird man sehen. Es werden die schönsten, inklusivsten und besten Spiele der Geschichte.“
Nach je neun Medaillen bei den vergangenen beiden Spielen in Rio und Tokio hofft Österreichs Delegation in Frankreichs Hauptstadt auf eine zweistellige Medaillen-Ausbeute. „Wir reisen mit einem schlagkräftigen Team an, haben einen guten Mix aus ehemaligen Medaillengewinnern und motivierten Debütanten“, ist sich ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber sicher.
Vier Österreicher im Einsatz
Die ersten Österreicher sind schon am Donnerstag, am ersten Wettkampftag, im Einsatz: Schwimmerin Janina Falk greift über die 100 Meter Delfin an (Vorlauf: 10.35 Uhr, Finale 18.42), Andreas Ernhofer rechnet sich über die 50 Meter Brust (Finale um 19.12) Medaillen-Chancen aus. Dazu startet Koösz gegen Kwon Hyun-ah (Kor) in die Badminten-Gruppenphase (16 Uhr), bestreitet Bogenschütze Michael Meier die Platzierungsrunde (ab 17 Uhr).
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