Drama inklusive

So nahm Österreich Abschied von Richard Lugner

Adabei Österreich
01.09.2024 14:02

Unter großer öffentlicher Anteilnahme hat sich Österreich am Samstag von seinem wohl berühmtesten Baumeister, Richard Lugner, verabschiedet. Nach einer feierlichen Messe im Wiener Stephansdom wurde der Society-Löwe und „letzte Gentleman“ in Grinzing im engsten Familienkreis beigesetzt.

Im dicht gedrängten Wiener Stephansdom zelebrierte Dompfarrer Toni Faber um 9 Uhr eine öffentliche Gedenkstunde für den Verstorbenen, an der auch der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) sowie Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) teilnahmen. „Du warst ,Mörtel‘ – eine Wiener Institution“, sagte Hofer in seiner Trauerrede. 

Witwe Simone im Abseits
Die Familie nahm den roten Sarg beim Riesentor in Empfang, ehe er zur Aufbahrung in den Dom getragen wurde. Tochter Jacqueline Lugner wurde von Ehemann Leo Lugner und ihrer Mutter Christina Lugner, der Ex-Frau des Unternehmers, begleitet. Kleines Drama am Rande: Die letzte Ehefrau Lugners, Simone Lugner, kam 20 Minuten nach Beginn der Aufbahrung und saß nicht mit der Familie in einer Bank zusammen.

Zu sehen waren auch frühere Lebensgefährtinnen wie etwa Anastasia Sokol („Katzi“) oder Nina Bruckner („Bambi“). Auch gute Freunde, wie der Schönheitschirurg Artur Worseg und seine Frau Kristina oder Astrologin Gerda Rogers, begleiteten die Trauerfeier. Für Rogers war er „der letzte Gentleman“.

Auch Heinz-Christian Strache, Johann Gudenus und Peter Westenthaler bekundeten ihre Trauer und schwelgten im krone.tv-Interview in Erinnerungen.

Auf seinem Sarg war auf Wunsch Lugners sein legendärer Opernball-Zylinder platziert. Davor stand ein großes Herz aus roten Rosen. Flankiert wurde der Sarg von den Bodyguards, die Lugner schon am Opernball begleitet hatten. 

Richard Lugners roter Sarg war mit seinem Zylinder geschmückt. (Bild: Holl Reinhard/Reinhard Holl)
Richard Lugners roter Sarg war mit seinem Zylinder geschmückt.

Noch einmal Oper und Lugner City
Am Ende der Trauerfeier um 10 Uhr wurde der Sarg – in Bezug auf den Opernball – unter den Tönen der Fächerpolonaise wieder über das Riesentor aus dem Dom getragen. Vor der Kirche spielte dann die ehemalige Hofkapelle des Baumeisters, die Hoch- und Deutschmeister, den Radetzkymarsch für den Verstorbenen.

Danach fuhr der Autokorso mit dem Sarg zur Staatsoper und der Lugner City. Die eigentliche Beisetzung fand schließlich am frühen Nachmittag im engsten Familien- und Freundeskreis nach einer Trauerfeier in der Kirche Kaasgraben in einer Gruft am Grinzinger Friedhof statt.

Lugner hinterlässt eine große Lücke am Society-Parkett in Wien. Der Opernball wird ohne ihn nicht derselbe sein ...

Richard Lugner war am 12. August in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren verstorben. Zuvor hatte er mehrfach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt und musste sich zuletzt einer schweren Herzoperation unterziehen.

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(Bild: kmm)



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