„Krone“-Kino-Kritik

„Gloria“: Musikfilm über Freiheit und Feminismus

Unterhaltung
29.08.2024 10:43

Wir schreiben das Jahr 1800 in Venedig: Die stumme Teresa (Galatéa Bellugi) lebt hier unbemerkt in der Mädchenmusikschule. Keiner ahnt, dass sie die Musik tiefer versteht als andere. Als der Papst kommt, entdeckt sie ein geheimnisvolles Pianoforte, das ihre Welt – und die Musik – verändern könnte. Lesen Sie hier die ganze Kritik zu „Gloria“, einem Film, welcher Musik als Metapher für Freiheit und Feminismus verwendet.

Italien um 1800: Im streng klösterlich geführten Waisenhaus Sant’Ignazio nahe Venedig lässt man jungen Frauen Musikerziehung angedeihen. Schließlich möchte Maestro Perlina (Paolo Rossi) bei einem bevorstehenden Papstbesuch mit seinen eigenen Werken beeindrucken. Doch die orchestrierte Klassik harmoniert nicht so recht mit den hellen Mädchenstimmen.

„Gloria“ ab sofort im Kino mit Schauspielerin Carlotta Gamba als Lucia. (Bild: Neue Visionen Filmverleih)
„Gloria“ ab sofort im Kino mit Schauspielerin Carlotta Gamba als Lucia.
Ein Film über die Musikerziehung im 18. Jahrhundert (Bild: Neue Visionen Filmverleih)
Ein Film über die Musikerziehung im 18. Jahrhundert
Die Mädchen schmieden einen Plan für den Besuch des Kirchenoberhauptes. (Bild: Neue Visionen Filmverleih)
Die Mädchen schmieden einen Plan für den Besuch des Kirchenoberhauptes.

Als Teresa (Galatéa Bellugi) einem verwaisten Pianoforte auf virtuose Weise ganz neue Töne entlockt, schmieden die musikalisch begabten Signorine einen verwegenen Plan für den Besuch des Kirchenoberhauptes.

Zauberhafte Antlitze, Bildkompositionen in der Ästhetik alter Meister – und die Musik als starke Metapher koketter Geschichtsneuschreibung, tauchen wir doch mit diesem „Rokoko-Musical“ in eine fiktive Emanzipationsgeschichte ein, die ganz neue Töne anschlägt und dabei die Konventionen des beginnenden 19. Jh.s charmant aushebelt.

Auch wenn Armut, Leid und Intrigen für schicksalhafte Dissonanzen sorgen, kann man sich dem Enthusiasmus dieses semi-poppigen Kostümfilms nicht entziehen. Regie führte die italienische Sängerin und Musikerin Margherita Vicario. Selbstermächtigung nach Noten!

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