Nach dem Einzug in die Ligaphase der Champions League ist die Stimmung bei den Bullen-Bossen gut. Geschäftsführer Stephan Reiter bezeichnet Trainer Pep Lijnders als „Glücksgriff“. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Christoph Nister.
„Es können sich alle sicher sein, dass wir die Zeichen der Zeit erkannt haben“, erklärte Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter im „Krone“-Interview am 23. Mai. Der Bullen-Boss wollte diese Worte bewusst nicht als Kampfansage verstanden wissen. Und doch war schon damals klar, dass die Mozartstädter nach einer verkorksten Saison, der ersten seit elf Jahren ohne Titel, zurückschlagen würden.
Der 53-Jährige stellte den kompletten Verein auf den Prüfstand und griff dort ein, wo er Handlungsbedarf ortete. „Klar ist, dass es die eine oder andere Veränderung im Klub geben wird“, hatte er früh offen kommuniziert. Dabei bewies er Führungsqualitäten und traf auch unpopuläre Entscheidungen. Mit der Verpflichtung von Pep Lijnders als Cheftrainer gelang ihm und Sportdirektor Bernhard Seonbuchner ein „Glücksgriff“, wie Reiter es nach dem Einzug in die Champions League nannte.
Die Tristesse der Vorsaison ist längst passé, an der Salzach herrscht wieder Zuversicht. Das war nach dem Erreichen der Ligaphase der Königsklasse besonders spürbar. Lijnders hob nach dem Schlusspfiff im Rückspiel gegen Dynamo Kiew erst Reiter und dann Seonbuchner euphorisch in die Höhe und feierte anschließend ausgelassen mit seiner Mannschaft in der Kabine.
Auch wenn Salzburg vergangene Saison gerne Meister geworden wäre: In der Retrospektive hat es den Bullen vielleicht sogar gut getan, einmal nicht ganz oben zu stehen. „Es braucht eine Art Unzufriedenheit, um Fortschritte zu ermöglichen“, erklärte Reiter nach der vergangenen Spielzeit. Diese wurde in Energie umgewandelt, die den aktuellen Höhenflug überhaupt erst ermöglichte.
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