Ex-Frau zeigte an:
Telegram-Chef Durow soll Sohn misshandelt haben
Gegen den Telegram-Chef Pawel Durow werden weitere schwere Vorwürfe laut. Diesmal betreffen sie jedoch nicht den Messenger-Dienst, sondern das Privatleben des gebürtigen Russen.
Das Aufsehen war immens: Vor einigen Wochen verkündete der 39-jährige Unternehmer auf Telegram, er habe über 100 Kinder in zwölf Ländern. Diese gingen auf Samenspenden zurück. Ärzte hätten ihn nämlich dazu überredet, da „sein biologisches Material so gut“ sei. Verheiratet will der Russe nie gewesen sein. Er sei kein Familienmensch und lebe lieber allein, gab er öffentlich zu.
Mit der Wahrheit scheint er es nicht so genau zu nehmen. Seine Ex-Frau Irina Bolgar wandte sich nämlich an das Wirtschaftsmagazin Forbes und konnte belegen, dass sie mit Durow drei Kinder habe. Die Echtheit der Dokumente wurde vom Verband Schweizer Gerichtsdolmetscher und -übersetzer bestätigt. Darunter war auch ein Familienfoto, das den Telegram-Chef beim Weihnachtsfest zeigt:
Mehrmalige Übergriffe mit heftigen Folgen
Das Zusammenleben dürfte jedoch alles andere als rosig gewesen sein. Wie nun bekannt wurde, soll der 39-Jährige eines seiner Kinder mehrmals körperlich misshandelt haben, berichtet das Wirtschaftsmagazin Forbes. Bolgar zeigte den Unternehmer demnach in der Schweiz – ihrem jetzigen Lebensmittelpunkt – dafür auch an. Darüber hinaus dürfte Durow der Kindesmutter keine Alimente mehr zahlen. Früher soll sie für die Kinder monatlich 150.000 Euro zur Verfügung gehabt haben.
Nach Angaben eines Vertreters des Genfer Gerichts wendete Durow Gewalt gegen seinen 2017 geborenen Sohn an. Insgesamt soll es zwischen 2021 und 2022 fünf Vorfälle gegeben haben. Unterschiedliche Verletzungen seien die Folge gewesen, darunter eine Gehirnerschütterung. Bis heute leide das Kind an Schlafstörungen. Als Beweismittel wurden demnach Nachrichten zwischen den beiden Elternteilen sowie ein ärztliches Attest vorgelegt. Darin würde bestätigt, dass das Kind nach den brutalen Übergriffen nach wie vor an den Folgen leide: Angstzustände und Schlafstörungen machten ihm das Leben schwer.
Kinder wachsen ohne Vater auf
Die Ex-Frau gibt an, dass die Kinder seit September 2022 ihren Vater nicht mehr gesehen hätten. Zu dem Zeitpunkt seien auch die Unterhaltszahlungen eingestellt worden. Im Juni dieses Jahres habe sie eine Unterhaltsklage eingereicht, eine Entscheidung darüber gebe es bislang jedoch noch nicht. Darüber hinaus soll Bolgar im April 2023 das alleinige Sorgerecht beantragt haben. Im Mai entzog das Gericht Durow die elterlichen Rechte, schreibt Forbes. Diese folgenschwere Entscheidung habe er jedoch nicht einmal bekämpft.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.