Terror-Anwalt poltert:

„Freundin schwanger, wird nicht Stadion sprengen“

Österreich
29.08.2024 22:00

Nach der Schock-Aussage des CIA-Vizedirektors über „Zehntausende geplante Opfer beim Swift-Konzert“ kontern die Anwälte der Terror-Hauptverdächtigen. „Mein Mandant wird bald Papa. Da wird er wohl nicht das Stadion in die Luft sprengen“, so Top-Verteidiger Nikolaus Rast.

Für Promi-Anwalt Werner Tomanek, der das laut Gerichtsakt 19-jährige mutmaßliche Terror-Hirn vertritt, sind die neuen Anschuldigungen bzw. geplanten Opferzahlen aus Amerika „bizarr“. „In den USA ist halt alles größer. Aber mein Mandant ist sicher kein Top-Terrorist.“

Und er übt an heimischen Ermittlungen scharfe Kritik: „Die Mülltonne, in die er die angeblichen Reste vom Bombenbau weggeworfen hat, ist für Bio-Abfall und war nicht verschlossen. Die FFP2-Maske und die Handschuhe hatte er an, weil es ihm vor Maden gegraust hat.“

(Bild: Krone KREATIV/ zVg, AP)
Auch Promi-Strafverteidiger Werner Tomanek übt Kritik an Ermittlungen. (Bild: Schiel Andreas)
Auch Promi-Strafverteidiger Werner Tomanek übt Kritik an Ermittlungen.
Beran A. ist der Hauptverdächtige bei den Terror-Ermittlungen. (Bild: zVg)
Beran A. ist der Hauptverdächtige bei den Terror-Ermittlungen.

Der Strafverteidiger will jetzt mit dem renommierten Sprengstoff-Gutachter Ingo Wieser die schweren Vorwürfe entkräften. „Alles Theaterdonner. Den Wasserstoffperoxid gibt es in jedem Drogeriemarkt, schwefelhaltige Säure im Abflussreiniger hat der Bipa.“ Zudem kündigt Tomanek eine Pressekonferenz mit weiteren „Enthüllungen“ an, „die sicher auch die Swift-Fans interessieren“.

„Sie sind halt bekannt, wohnen im selben Dorf“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Nikolaus Rast, der Anwalt des zweiten, 17-jährigen Terror-Verdächtigen in U-Haft. „Beide sind halt seit Jahren bekannt, weil man im selben ,Dorf‘ (Ternitz, Anm.) wohnt.“

Geht es nach Aussagen des Jugendlichen, der jede Beteiligung abstreitet, habe er einfach nur Pech gehab, als Gerüstbauer der Konzertbühne im Stadion ins Visier des Staatsschutzes geraten zu sein. Und die Besuche in einem berüchtigten islamischen Gebetshaus, das selbst der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) zu radikal ist? Rast: „Die Moschee in Wien hat er nur besucht, weil seine Freundin praktisch daneben wohnt.“

Anwalt Nikolaus Rast verteidigt den zweiten Verdächtigen (17) und bestreitet einen Terrorplan. (Bild: Zwefo)
Anwalt Nikolaus Rast verteidigt den zweiten Verdächtigen (17) und bestreitet einen Terrorplan.

Terrorverdächtiger wird Vater
Die Vorwürfe der Terrorbeteiligungen seien auch aus noch einem Grund „lächerlich“: „Beide (der 17-Jährige und seine Freundin, Anm.) erwarten ein Kind. Sie ist im dritten Monat schwanger. Da wird mein Mandant wohl nicht planen, das Ernst-Happel-Stadion in die Luft zu sprengen.“

Das sieht die Direktion Staatsschutz- und Nachrichtendienst (DSN) anders. Hatte doch der 19-Jährige seinen 17-jährigen Freund davor gewarnt, beim ersten – später abgesagten – Swift-Konzert im Stadion zu sein ... Gegen das mutmaßliche Terror-Duo wird weiterhin wegen terroristischer Vereinigung (§ 278b Strafgesetzbuch) und krimineller Organisation (§ 278a Strafgesetzbuch) ermittelt.

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