Hamas droht

Fünf Tote bei Angriff in Moschee im Westjordanland

Ausland
29.08.2024 13:22

Israels Militär hat fünf palästinensische Kämpfer getötet, die sich in einer Moschee im Westjordanland versteckt hatten. Am Mittwoch hatte dort eine großangelegte Offensive gestartet (siehe Video oben). Zuvor habe es immer mehr militante Aktivitäten im Westjordanland gegeben, sagte ein Militärsprecher.

In der Moschee sei es zu einem Feuergefecht zwischen den Kämpfern und den israelischen Streitkräften gekommen, heißt es. Einer der Getöteten soll ein ranghoher Anführer eines Terrornetzwerks in dem örtlichen Flüchtlingsviertel gewsen sein. Ein weiterer militanter Palästinenser sei bei einem Einsatz in Tulkarem festgenommen worden.

Mindestens zehn weitere Tote
Wie berichtet, waren bei dem israelischen Einsatz im Westjordanland bereits am Mittwoch mindestens zehn Menschen getötet worden. Die Armee drang nach eigenen Angaben in der Nacht auf Mittwoch in mehrere Orte ein, darunter Tulkarem und Jenin. Mehrere gesuchte Palästinenser seien festgenommen worden. Hintergrund ist offiziellen Angaben nach, dass es zu immer mehr Anschlägen auf Israelis kommt. Zugleich ist die Gewalt extremistischer Siedlerinnen und Siedler im besetzten Westjordanland gestiegen.

Die zerstörte Moschee (Bild: AFP/Zain Jaafar)
Die zerstörte Moschee
Vor dem Angriff (Bild: AFP/Zain Jaafar)
Vor dem Angriff
Israelische Soldaten im Westjordanland (Bild: AFP/Jaafar Ashtiyeh)
Israelische Soldaten im Westjordanland
Die Militäroffensive hat am Mittwoch begonnen. (Bild: AFP/Zain Jafaar)
Die Militäroffensive hat am Mittwoch begonnen.

Hamas droht mit Selbstmordanschlägen
Als Reaktion auf Israels Vorgehen im Westjordanland und die andauernden Angriffe im Gazastreifen hat die Hamas laut arabischen Medien jetzt dazu aufgerufen, Selbstmordanschläge wieder aufzunehmen. Die aktuelle Situation verlange einen „offenen Konflikt“, sagte Hamas-Führer Khaled Mashaal. Die Anhängerinnen und Anhänger sollen sich demnach „an mehreren Fronten am tatsächlichen Widerstand gegen das zionische Gebilde (Israel) beteiligen“.

Die Vereinten Nationen kritisierten unterdessen die Härte des groß angelegten Militäreinsatzes Israels. Tödliche Gewalt und Schusswaffen dürften von Sicherheitskräften nur als letztes Mittel bei unmittelbarer Todesgefahr oder schwerer Verletzung eingesetzt werden, hieß es.

Israels Militär hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem 1967 erobert. Die Palästinenserinnen und Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen eigenen Staat.

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