Museum in Linz

Islands aufregende Natur als Quelle der Kunst

Landeskulturpreisträgerin Künstlerin Therese Eisenmann

(Bild: Einöder Horst/@Flashpictures)

Das Wilde, Chaotische und Unberechenbare – das ist Island. Die bekannte oberösterreichische Künstlerin Therese Eisenmann hat sich von der Landschaft der Insel beeindrucken lassen. Im Museum Francisco Carolinum stellt sie neue Werke aus. Der Isländer Sigurður Guðjónsson präsentiert hier ein beeindruckendes Werk von der Biennale in Venedig.

Gerade in den letzten Monaten ist Island, die Insel im Norden, oftmals in den Schlagzeilen, denn sie wird von Vulkanausbrüchen heimgesucht. „Wir haben es gewusst und erwartet“, sagt Sigurður Guðjónsson im „Krone“-Talk.

Der Medienkünstler stammt aus Reykjavik, er sagt: „Manche Orte sind jetzt leer.“ Allein in den letzten drei Jahren hat es acht Ausbrüche gegeben, die zu Massenevakuierungen führten, auch in Siedlungen, die gerade einmal eine Stunde von der Hauptstadt entfernt sind.

Eine wuchtige Erfahrung im Museumsraum
In Linz ist Guðjónsson das erste Mal, mitgebracht hat er die brachiale, wuchtige, lautstarke Installation „Perpetual Motion“, mit der er Island vor zwei Jahren auf der Biennale in Venedig vertreten hatte.

Es handelt sich um ein Video: eine bewegte Säule aus Kristallen oder Eisenspänen, dazu Klänge, die den gesamten Raum aktivieren. Sie erzeugen einen ursprünglich wirkenden Resonanzraum, obwohl alles weniger mit Natur, sondern mehr mit Technik zu tun hat. Eine faszinierende Erfahrung am Puls der Zeit.

Multisensorische Skulptur „Perpetual Motion“

(Bild: Sigurdur Gudjonsson)

Wellen und Eisberge
Feuer, Wasser und Eis rückt dagegen die Mühlviertler Künstlerin Therese Eisenmann in den Mittelpunkt. 

Sie bereiste die Insel und ließ sich von der Landschaft inspirieren. Entstanden ist eine Reihe von großen Kaltnadelradierungen, wie für Eisenmann üblich. Man sieht Wellen, Wogen, Eisberge, Lavastrand, eingebettet in ein versiertes Spiel aus Licht und Schatten (bis 12. Jänner).