Für drei Tage

Israel stimmt Feuerpause für Polio-Impfkampagne zu

Ausland
29.08.2024 20:07

Israel hat nach Angaben der Vereinten Nationen für eine Polio-Impfkampagne täglichen Feuerpausen im Gazastreifen ab Sonntag zugestimmt. In drei Teilen des Küstenstreifens sollen nacheinander an jeweils drei Tagen die Kämpfe von morgens bis nachmittags eingestellt werden. 

Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO in Gaza, Rik Peeperkorn, berief sich dabei auf eine Zusage der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat.

90 Prozent der Kinder sollen geimpft werden 
„Es wurde vereinbart, dass die Kampagne schrittweise über drei Tage hinweg durchgeführt wird. Wir beginnen am ersten September und beginnen drei Tage lang im zentralen Gazastreifen, gefolgt vom südlichen Gazastreifen und anschließend im nördlichen Gazastreifen“, sagte Peeperkorn. Es sei möglich, dass pro Region noch ein vierter Tag benötigt werde, um die mindestens benötigten 90 Prozent der Kinder zu erreichen. Die täglichen Feuerpausen sollen morgens um 6.00 Uhr beginnen und am Nachmittag um 14.00 bis 15.00 Uhr enden.

Stehende Abwässer wie diese hier neben Notunterkünften in Deir el-Balah sind mit Polioviren verseucht. (Bild: APA/Bashar TALEB / AFP)
Stehende Abwässer wie diese hier neben Notunterkünften in Deir el-Balah sind mit Polioviren verseucht.

Polio-Viren im Abwasser entdeckt
Nach der Entdeckung von Polio-Viren im Abwasser hatten die Vereinten Nationen entschieden, mehr als 600.000 Kinder im Gazastreifen in zwei Impf-Runden gegen das Virus zu impfen. Dafür wurden bereits Impfstoffe für 1,25 Millionen Menschen über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Küstenstreifen transportiert. UNO-Vertreter hatten für die Verabreichung der Dosen gefordert, nach fast elf Monaten Krieg eine Feuerpause für Polio-Impfungen für Hunderttausende Kinder im Kriegsgebiet zu ermöglichen.

Seit Beginn des Kriegs nach dem Terrorangriff der Hamas auf das israelische Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres konnten viele Babys im Gazastreifen nicht geimpft werden. Die schlimmen hygienischen Zustände in dem Küstenstreifen, wo häufig zahlreiche Binnenflüchtlinge auf engstem Raum ausharren müssen und sauberes Wasser knapp ist, könnten zu einer raschen Ausbreitung der Krankheit beitragen.

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