Die „Krone“ fieberte Donnerstagabend mit Sturm bei der Auslosung der Champions League im Longin-Klub mit. Keine Jubelstürme bei den schwarzen Bossen nach dem Versagen der Losfee. Aber der Meister nahm die Gegner mit Fassung. Christian Ilzer: „ Wir werden alles versuchen, um für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.“
Einen Steinwurf vom Stadion entfernt – im Longin-Klub – verfolgten Sturms Chefitäten Donnerstagabend die Auslosung der Champions League. Gelöste Stimmung anfangs, dann stieg die Anspannung minütlich. Als mit RB Leipzig der erste Gegner bekannt wurde, ging ein Raunen durch den Raum. Ausgerechnet die deutschen Bullen, auf die war keiner scharf. Dann Dortmund, naja. Welle ging keine durch den Longin-Klub. Kein Real Madrid, kein Bayern. „Spiele gegen deutsche Vereine haben wir uns in den letzten Jahrzehnten ja immer gewünscht. Jetzt dürfen wir in Dortmund gegen die gelbe Wand spielen, das wird ein Erlebnis“, freute sich Präsident Christian Jauk.
Bei Gegner Nummer drei mussten die Sturm-Bosse schmunzeln: Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo! Die Italiener sind seit dem Höjlund-Transfers praktisch schon alte Bekannte der Schwarzen. Erst im letzten Herbst prallte man auf den Italo-Klub. Dazu wieder Lille und Sporting Lissabon, die Wiedersehensfreude hielt sich beim Doublesieger ob dieser Gegner freilich in Grenzen.
Und die Pizzaschnitten, die serviert wurden, blieben dem einen oder anderen fast im Hals stecken, als der Computer die restlichen Gegner „ausspuckte“: Stade Brest, Brügge und Girona – hammerschwer, aber keine großen Namen. „Sicher hat sich mancher klingendere Namen gewünscht, aber vielleicht gelingt uns ja was, als es bei einer anderen Auslosung der Fall gewesen wäre“, sah es Jauk positiv. Geraunze über das Versagen der Losfee gab es sowieso keines.
Mit Dortmund und Leipzig warten Top-Mannschaften. Darauf freuen wir uns schon sehr. Es ist ein Wahnsinn, überhaupt dabei zu sein.“
Sturms Sportchef Andreas SCHICKER
„Ich bin geerdet genug, es ist schon ein riesengroßer Erfolg, dass wir in der Champions League antreten dürfen“, brachte es Christian Ilzer auf den Punkt. Den Coach hätte ein Spiel an der Anfield Road gegen Liverpool gereizt, spielte es nicht. „Wir werden mit unseren Fans viermal das Stadion in Klagenfurt füllen und alles versuchen, um für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Wir sind immer krasser Außenseiter. Das Erreichen des Playoffs wäre eine Weltsensation!“, betonte Ilzer. Da nickte auch Sportchef Andreas Schicker: „Mit Dortmund und Leipzig warten Top-Mannschaften. Darauf freuen wir uns schon sehr. Es ist ein Wahnsinn, überhaupt dabei zu sein.“
Neues Juwel schon da
Bis 3. September muss Sturm den Kader für die Champions League nennen. Der vorletzte Neuzugang ist seit Donnerstag an Bord: Das 18-jährige Juwel Malick Yalcouyé wurde von Brighton für ein Jahr ausgeliehen. Erst im Juli überwies der Insel-Klub neun Millionen Euro an IFK Göteborg für den Mittelfeldspieler. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sturm den kriegt“, sagte Türkei-Experte vor wenigen Tagen zur „Steirerkrone“. Doch der Doublesieger (Jatta wurde nach Rot in Ried für ein Spiel gesperrt) scheint Erencan Yardimci doch zu bekommen. Auf Umwegen. Der 22-Jährige steht vorm Wechsel zu Hoffenheim, soll von Prass-Klub an Sturm ausgeliehen werden. Der Türke ist ein Kandidat, „aber wir haben auch andere Optionen“, sagte Schicker.
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