Wegen Steitigkeiten?

Babler und Gewessler verlieren an Vertrauen

Innenpolitik
30.08.2024 07:05

Trotz des Wahlkampfs steigen die Vertrauenswerte der heimischen Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker überraschend. Besonders die ÖVP konnte ihre Werte verbessern, wie der aktuelle APA/OGM-Vertrauensindex zeigt. Zu den wenigen Verliererinnen und Verlierern zählen SPÖ-Chef Andreas Babler und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Bei Gewessler ist der Streit um die Renaturierung als Ursache denkbar, bei Babler könnten Unstimmigkeiten in der eigenen Partei der Hintergrund sein. Bei den Grünen sind insgesamt keine Vertrauenszuwächse zu beobachten. So gibt es beispielsweise bei Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch sowie Vizekanzler Werner Kogler keine Veränderung. Lediglich Justizministerin Alma Zadic legte leicht zu.

Auch Totschnig verliert
Bei der ÖVP verliert nur Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig leicht. Am meisten Vertrauen konnte hier Wirtschaftsminister Martin Kocher gewinnen, zudem konnten Finanzminister Magnus Brunner nach seiner Nominierung als österreichischer EU-Kommissar, Bundeskanzler Karl Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler zulegen. Allerdings sind die Vertrauenswerte für Nehammer, Schallenberg und Edtstadler insgesamt schlecht.

Hier sehen Sie die Ergebnisse im Detail.

Vertrauenszuwächse verzeichnen außerdem Familienministerin Susanne Raab, Innenminister Gerhard Karner, Bildungsminister Martin Polaschek, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Sogar Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka konnte zum Ende seiner Amtszeit fünf Vertrauenspunkte gewinnen, ist aber insgesamt weiter Schlusslicht im Ranking.

Kickl und Meinl-Reisinger gewinnen hinzu
Bei der Opposition konnten NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und FPÖ-Chef Herbert Kickl Vertrauen gewinnen, letzterer bleibt aber auf dem vorletzten Platz. Zulegen konnte auch die Wiener SPÖ-Spitzenkandidatin und Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Für den Vertrauensindex wurden 1087 repräsentativ ausgewählte Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren online befragt. Die maximale Schwankungsbreite liegt bei drei Prozentpunkten.

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