Er werde nicht an dem militärischen Festakt für den Generalstabschef in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien teilnehmen, Entacher aber im Rahmen der Pensionierungsfeier seines Ressorts im Heeresgeschichtlichen Museum verabschieden, teilte Darabos in dem Brief mit. Der Minister bekräftigte zugleich, dass er die ursprünglich vom Generalstab geplante Feier mit Überflügen von Eurofightern (siehe Infobox) auch weiterhin für übertrieben hält.
Nach der medialen Kritik über den geplanten "Triumphzug" würden jetzt nur Bodentruppen aufmarschieren, hieß es am Dienstag. Entacher selbst verwies zudem darauf, dass er diesen Festakt weder geplant habe, noch der Einladende sei. Es sei der Minister, der einlade, so der Generalsstabschef. Darabos hielt jedoch ebenfalls fest, dass er nicht der Einlader zu diesem Festakt, bei dem er nicht anwesend sein wird, sei.
Darabos: "Gewiss wichtigere Herausforderungen"
Der Minister verwies zudem darauf, dass Entachers Vorgänger Roland Ertl gänzlich auf eine Pensionierungsfeier verzichtet und Österreich "gewiss wichtigere Herausforderungen zu bewältigen" habe als die Pensionsfeier eines hohen Beamten. Auch der Vorvorgänger des Generalstabschefs, Generaltruppeninspektor Horst Pleiner, "hatte im Rahmen einer Kommandoübergabe (also ein qualitativer Unterschied) eine würdige Abschiedsfeier im kleinen Rahmen im Heeresgeschichtlichen Museum. Es handelt sich also meinerseits keineswegs um einen Rachefeldzug, sondern um eine realistische Lageeinschätzung", versicherte Darabos.
"Es geht also nicht um das Verstecken des Österreichischen Bundesheeres vor der Öffentlichkeit - was absurd wäre angesichts der einzigartigen Heeresschau am Heldenplatz –, sondern um eine realistische und akzeptable Zugangsweise zu einer Pensionierungsfeier", versicherte Darabos. Er befindet sich am Tag der geplanten Abschiedsfeier für Entacher auf Auslandsreise in Slowenien, wie ein Sprecher des Ministers erklärte.
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