Die Sonne ist der uns nächste Stern, der zweitnächste ist 250.000-mal weiter weg. Man würde also meinen, die Sonne sei bestens erforscht – doch weit gefehlt! Naturwissenschaftler und Autor Christian Mähr hat sich dem sogenannten Korona-Paradox angenommen – und nein, es geht nicht um die Impfung.
Ich erinnere mich noch gut an eine beiläufige Bemerkung meines Professors in einer Astronomievorlesung vor gut 40 Jahren: Ein Problem, hieß es da, sei immer noch das Paradox der Sonnenkorona. Das ist der äußerste Bereich der Atmosphäre der Sonne, den man nur bei einer totalen Sonnenfinsternis mit freiem Auge sehen kann – ein wunderschöner Strahlenkranz, viel größer als die Sonnenscheibe selbst.
Das erwähnte Paradox ist ihre Temperatur, die man von der Erde aus messen kann: zwei Millionen Grad. Man ist versucht, zu sagen: na und? Zwei Millionen Grad, das ist bei Sternen doch eine gängige Größe, im Kern hat die Sonne etwa zehn Millionen Grad. Ja, schon, aber die Oberfläche, der leuchtende Teil, der uns Licht und Wärme schenkt – der hat nur knapp sechstausend Grad. Die äußere Atmosphäre der Sonne ist also dreihundertmal heißer als die Oberfläche. Wie kann das sein?
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