Georg Pölzl war jahrelang bei einer Beratungsfirma, die auf Kostensenkungen spezialisiert war. Dann wurde er erfolgreicher Post-Generaldirektor. Anlässlich seiner Pensionierung wurde er befragt, welche Änderungen er in Österreich für wichtig halte.
Da platzte es bei dem erfahrenen Manager nur so heraus: Die Bürokratie müsste nicht nur in Ankündigungen reduziert werden, „also nicht zu 25 Prozent, sondern zu 75 Prozent“. Es reiche keinesfalls, mit der Nagelschere kleine Vorschriften wegzuschnipseln, da müsse man mit dem Kärcher reinfahren und vieles abschaffen.
Wie recht er doch hat! Österreich wird von der „Hydra-Bürokratie“ die Luft zum Atmen genommen. Ja, eine Taskforce zum Bürokratie-Abbau wäre sinnvoll.
Wer je eine Firma – und sei sie noch so klein – in Österreich aufgebaut hat, lernt sehr schnell, wie gefräßig die Bürokratie ist. An vieles davon haben wir uns – zu Unrecht – gewöhnt: Etwa an die komplizierte Lohnverrechnung, da gehen Millionen von Arbeitsstunden unproduktiv drauf, andere Länder schaffen das effizienter.
Oder an die Regeln zwischen Bund, Ländern und Gemeinden: Schon einmal hätte es da fast eine Reform gegeben, sie wurde im letzten Augenblick verhindert.
Es sind nicht nur Vorschriften aus der Vergangenheit, nein, es kommen ständig neue Vorgaben dazu. Bei der „Taxonomie“ etwa müssen alle Werte aufwendigst erfasst werden. Das soll ein Fortschritt sein?
Darum: Weg mit 75 Prozent der Vorschriften, das wäre ein Turbo, der nichts kostet, sondern Effizienz bringt!
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