Digitale Außenspiegel sehen futuristisch aus und können den Verbrauch senken. Sie haben aber auch Nachteile.
Hohe Reparaturkosten und Schwächen bei der Nutzung – der ADAC hält digitale Außenspiegel noch nicht für ausgereift. Die kleinen Kameras ersetzen bei einigen neueren Pkw die klassischen analogen Glasspiegel, sollen vor allem für geringeren Windwiderstand und eine Verkleinerung des toten Winkels sorgen. Ihr Bild übertragen sie auf Displays im Cockpit.
Diese sind nach Ansicht des ADAC allerdings häufig ungünstig positioniert. Da sie immer das gleiche Kamerabild zeigen, fehle zudem die Möglichkeit, das Sichtfeld durch Veränderung der Kopfposition wie beim klassischen Spiegel zu ändern. Die geringe Tiefenwahrnehmung erschwert den Experten zufolge zudem die Einschätzung von Entfernungen. Für Brillenträger bergen die Systeme zusätzliche Risiken, weil Reflexionen und Blendungen auf den Displays die Sicht beeinträchtigen können.
Einen weiteren Nachteil sieht der ADAC in den hohen Reparaturkosten. Durch die exponierte Lage ist die Gefahr von Beschädigungen hoch. Müssen Linse, Sensor und Gehäuse ersetzt werden, kostet das nach Angaben des Clubs schnell mehrere Hundert Euro. Teuer werde es vor allem dann, wenn eine anschließende Kalibrierung notwendig ist.
Hinzu komme, dass Schäden an der Kameralinse in der Regel nicht von der Glasschaden-Absicherung der Teilkaskoversicherung gedeckt sind. Der Automobilclub empfiehlt Autokäufern vor diesem Hintergrund, die Vor- und Nachteile digitaler Außenspiegel individuell genau abzuwiegen. Von den Herstellern fordert er robustere Systeme und eine bessere Reparierbarkeit.
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