Generationenwechsel an der Spitze der Salzburger Erzdiözese: Harald Mattel, mit September zweiter Mann an der Seite von Erzbischof Franz Lackner, will Platz für Jugend künftig automatisch mitdenken.
Er ist der zweite Mann an der Spitze der Erzdiözese: Ein Generalvikar wirkt als persönlicher Berater des Erzbischofs, operative Hand, gilt sogar als zweites Ich des Oberhirten. Mit Harald Mattel, früher Pfarrer in Seekirchen, rückt ein Geistlicher nach, der vor allem auch der jungen Kirche verbunden ist.
Es geht nicht nur physische Barrieren, sondern darum, sich wohlzufühlen.
Harald Mattel, Generalvikar
Was Kirche Jugend bieten kann? „Wichtig ist die Auseinandersetzung mit Sinnfragen und Perspektiven“, stellt sich Mattel gern auch kritischen Fragen. „Es geht darum, sich auf die Suche zu machen, was man im Leben bewegen möchte“, so Mattel. Es brauche dafür Orte in den Pfarrgemeinden und Organisationen, die Jugendarbeit unterstützen. Mit hauptsächlichem Auftrag für Jugendarbeit sind in der Erzdiözese Salzburg rund 35 Personen betraut. Dazu kommen Pfarrer und weitere Mitarbeiter bzw. Religionslehrer, die für Kinder und Jugendlich da sind.
Verschiedene Projekte, die Kirche für die junge Generation einladender machen sollen, wurden schon gestartet.
Einrichtungen für Kinder- und Jugendliche
„Bei Kirchensanierungen sollte ein Platz für Kinder und Jugendliche ein fixes Element sein. Wir müssen die Bedürfnisse einer jeden Generation mitdenken. Genauso wie es bereits selbstverständlich ist, auf Barrierefreiheit zu achten“, meint Mattel und denkt dabei an unterschiedliche Ausprägungen von einer Art Spielecke mit pädagogischen Materialien in derKirche bis zur Soundanlage für den Jugendgottesdienst. In Seekirchen konnte er dafür schon Planungen auf den Weg bringen.
Ab September ist er als Generalvikar auch für das Personal in den Pfarren zuständig. Der Pfarrermangel schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten ein. „Unsere Aufgabe ist es, das Personal, das wird zur Verfügung haben gerecht zu verteilen.“ Es soll für einzelne Regionen unterschiedliche Wege geben.
Personalnot fordert in den Pfarren
Wichtig ist ihm der Dialog mit den Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort. Auf dreizehn Pfarrer wartet im Gebiet der Salzburger Erzdiözese mit September eine Veränderung. Versetzungen und Pensionierungen stehen an. Internationale Unterstützung sieht Mattel positiv: Kirche sollte sich nicht abkapseln, so der Generalvikar.
Reaktion auf Kirchenaustritte
Ob die hohe Zahl an Kirchenaustritten seinen Blick in die Zukunft trübt? „Ich versuche immer im Gespräch mit den Menschen herauszufinden, ob es vielleicht kirchliche Angebote gibt, die die Betroffenen schon nutzen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Oder ich mache auf Angebote aufmerksam: Das reicht je nach Lebenssituation vom kirchlichen Kindergarten bis zum Weiterbildungsangebot in St. Virgil.“
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