Welche Bahnhöfe sind die besten im Land? Der Verkehrsclub hat jene gefragt, die es wissen müssen: die Fahrgäste. Das Ranking zeigt nicht nur die Top-Stationen in Niederösterreich auf, sondern auch jene, bei denen dringender Bedarf nach Modernisierung besteht.
Bahnhöfe sind nicht nur für viele Besucher gewissermaßen die erste Visitenkarte eines Reiseziels. Für Pendler beginnt hier einerseits der morgendliche Start in den Berufsalltag – und anderseits nach den Mühen des Tages jener in den Feierabend. Eines ist daher sicher: Der Bahnhof hinterlässt jedenfalls einen bleibenden Eindruck.
13.500 Fahrgäste stimmten ab
Wie dieser Eindruck ausfällt, wollte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) von den Fahrgästen wissen. Abgefragt wurden 16 Kategorien, knapp 13.500 Passagiere haben in Zügen oder online ihre Bewertungen abgegeben. Und die fällt für die Stationen in Niederösterreich gar nicht so übel aus.
Bahnhof mit Geschichte
Absoluter Top-Bahnhof ist jener in Tulln – übrigens das Geburtshaus von Egon Schiele, dessen Vater hier Bahnhofsvorstand war. Der Tullner Bahnhof ist nicht nur Spitzenreiter im NÖ-Ranking, österreichweit erobert er in der Wertung der großen Bahnhöfe sogar Platz 2. Gepunktet wird mit Sauberkeit, Barrierefreiheit, guter Erreichbarkeit per Fahrrad und geeigneten Radabstellanlagen. „Hier wird Fahrgästen eben eine moderne Mobilitätsdrehscheibe geboten“, analysiert Michael Schwendinger vom VCÖ. Ebenfalls gut bewertet werden die Bahnhöfe am Flughafen Schwechat sowie in Retz – wobei bei Letzterem die Busanbindung sowie der Mangel an Ticketautomaten kritisiert werden.
70 Prozent der Pendler kommen mit Öffis, dem Fahrrad oder zu Fuß zum Bahnhof.
Michael Schwendinger, Verkehrsclub Österreich (VCÖ)
Bild: Land Vorarlberg/Bernd Hofmeister
Verbesserungen gefordert
Bei den Landeshauptstädten belegt St. Pölten mit seinem Hauptbahnhof den vierten Rang. Hier fordern die Befragten vor allem Verbesserungen bei Fahrradabstellplätzen, den Ladestationen für E-Autos sowie im WC- und Wartebereich. Auch in der Niederösterreich-Wertung landet St. Pölten knapp nicht auf dem Stockerl, wobei da Platz 4 mit der zweitgrößten Stadt des Landes, Wiener Neustadt, geteilt werden muss.
Modernisierung dringend nötig
Neben diesen Bahnhöfen in der „Hui“-Klasse, gibt es auch welche, die von den Pendlern eher mit „pfui“ bewertet werden. Das Ergebnis der Befragung verortet sie in Hohenau, Pressbaum, Götzendorf und Gmünd. Bei den ersten dreien wird der Erhaltungszustand der Stationen generell als schlecht gesehen. In Gmünd drückt die schlechte Erreichbarkeit der Station das Ergebnis.
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