Der Hof von Mathias Weiss in Perchau (Gemeinde Neumarkt) gleicht nach den Unwettern am Montag einer Schlammgrube. Die ganze Familie hilft beim Schaufeln und Baggern – die Gemeinde arbeitet jetzt an einem Hochwasserschutz für zukünftige Gewitter.
Am Montagabend wurde die Gemeinde Neumarkt von einem heftigen Unwetter überrascht: Die B 317 wurde unterspült und dürfte noch Wochen gesperrt sein, in der Ortschaft Perchau waren zwei Höfe von der Außenwelt abgeschnitten. „Die zweite Zufahrt wird heute fertiggestellt. Gemeinde, Feuerwehren und Nachbarn helfen mit, wo es geht, aber die Gewitterzelle hat punktuell einen enormen Schaden verursacht“, sagt Bürgermeitser Josef Maier (ÖVP).
Diese Schäden sind auch am Hof von Mathias Weiss noch Tage nach dem Unwetter sichtbar: Noch immer schaufelt die Familie Erdmassen zur Seite – der Hof am Ende der Schlucht gleicht einer Schlammgrube. „Vor dem Stall stand 60 Zentimeter hoch der Schotter. Stallgebäude, Haus und Werkstatt wurden überschwemmt, und alle Wiesen sind zerstört“, erzählt Weiss. Ein Glück, dass seine Schafe und Ziegen am Montag auf der Sommerweide in Judenburg waren.
Millionenschaden in der Marktgemeinde
„Mein Nachbar wohnt seit 60 Jahren da, aber noch nie war es so schlimm“, sagt Weiss. „Was da passiert ist, kann man gar nicht beschreiben. Wir sind am Montag zuerst nicht einmal mehr weggekommen.“ Beim Nachbar habe es ein Riesenloch in den Boden gerissen.
Bürgermeister Maier schätzt den Gesamtschaden in der Gemeinde auf mindestens eine Million Euro – zusätzlich zu den Privatschäden. Er möchte nun für zukünftige Unwetter vorsorgen: „Wir arbeiten gemeinsam mit dem Land an einem Hochwasserschutz“, sagt er.
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