Das schmutzige Spiel mit Kevin Danso: Herzprobleme?! Die AS Roma ließ Transfer um 25 Millionen Euro mit ÖFB-Legionär Kevin Danso platzen. Die „Krone“ kennt die wahren Hintergründe.
Ein großer Empfang am Flughafen der italienischen Hauptstadt, Blitzlichtgewitter, „Forza Roma, Forza Danso“-Sprechchöre der Tifosi ...
... der Deal schien in trockenen Tüchern. 25 Millionen Euro sollten die „Giallorossi“ an den RC Lens überweisen. Für Sonntag war sein Debüt in der Serie A auswärts bei Juventus geplant, für Montag der Flieger nach Klagenfurt ins ÖFB-Teamcamp reserviert.
Und dann der Knalleffekt: Beim Medizincheck soll Kevin Danso durchgefallen sein! Von „kardialen Unregelmäßigkeiten“, Herzrhythmusstörungen, ist die Rede. Weshalb die AS Roma den Rekordtransfer platzen ließ. „Ich bin enttäuscht und verärgert“, ist der ÖFB-Legionär fassungslos über den vermeintlichen Grund. „Ich wurde von den ÖFB-Ärzten und in Lens regelmäßig gecheckt, nie wurde etwas festgestellt. Die Interpretation des Medizinchecks in Rom ist höchst irritierend, für mich in keinster Weise nachvollziehbar.“
Was die Ärzte sagten
Angeblich soll die italienische Gesundheitsbehörde, nicht die AS Roma, ihr Veto eingelegt haben. Alle Profisportler müssen sich am „Stiefel“ eingehend untersuchen lassen. Vergleiche mit Christian Eriksen werden angestellt. Dem Dänen wurde nach seinem Herzstillstand ein Mini-Defibrillator eingesetzt, damit durfte er in der Serie A für Inter nicht mehr auflaufen. Bei Manchester United ist das in England kein Problem.
Aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Mit Danso wurde laut „Krone“-Infos ein schmutziges Spiel getrieben. Zumal die Ärzte in Rom zwei Vorschläge machten. Ein Mediziner wollte dem 25-Jährigen für sechs Monate eine Spielgenehmigung erteilen. Der zweite Arzt schlug einen 24-Stunden-Check vor. Dafür fehlte die Zeit, gestern schloss in Italien bereits das Transferfenster.
Wobei Dansos Management zuletzt schon stutzig wurde, weil die Verhandlungen in den letzten vier Tagen ständig in die Länge gezogen wurden. Der Hintergrund: Roma verhandelte parallel mit Verteidiger Tiago Djalo von Juventus. Kurios: Laut Transfer-Insider Fabrizio Romano platzte gestern auch dieser Deal.
Angebliche Herzprobleme
Mit den angeblichen „Herzproblemen“ bei Danso konnten sich die „Giallorossi“ indes aus der Affäre ziehen, das Gesicht wahren. Was scheinbar in der schmutzigen Welt des Fußballs öfters passiert. Für den Österreicher aber ein brutaler Schock ist. Zumal der Abwehr-Hüne im Sommer mehrere Angebote hatte, etwa von Atalanta und den Mailänder Klubs. Aber gestern waren alle logischerweise mit ihren Transferplänen fertig, der letzte Dominostein gefallen. Weshalb Danso gestern wieder im Flieger nach Lens saß, wo der Steirer bis 2026 Vertrag hat, mit offenen Armen „zurückgenommen“ wurde. Trotz aller Fassungslosigkeit: „Der Verein fragt sich nach den Gründen für die Nichtbestätigung dieses Transfers eines sorgfältig überwachten Spielers, der in der Saison mehr als 30 Spiele auf internationalem Parkett absolviert hat“, hieß es in einer Stellungnahme.
Ach ja, ohne seinen Abwehrchef scheiterte Lens am Donnerstag im Play-off zur Conference League an Panathinaikos mit 0:2. Auch das noch! Im Winter öffnet das Transferfenster wieder.
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