Eder überragend

Das erste Edelmetall für Österreich ist da!

Sport-Mix
31.08.2024 11:28

Speerwerferin Natalija Eder hat für die erste österreichische Medaille bei den Paralympischen Spielen in Paris gesorgt. Der 44-jährigen Steirerin gelang am Samstag im prall gefüllten Stade de France im letzten Versuch eine Weite von 37,22 m, die ihr wie bereits in London 2012 und in Rio de Janeiro 2016 Bronze bescherte.

Vor drei Jahren in Tokio war die sehbehinderte Sportlerin als Vierte leer ausgegangen.

Gold ging an die überlegene Chinesin Yuping Zhao, die mit 47,06 Metern einen neuen Weltrekord aufstellte. An diese Weite kamen die Verfolger nicht annähernd heran, im Duell um Silber hatte Eder gegen die Russin Anna Kulinich-Sorokina (38,10 m), in Paris unter neutraler Flagge startend, das Nachsehen.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

„Es ist großartig“
Die Steirerin vertrat Rot-weiß-rot bei den Weltspielen für Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigung bereits zum vierten Mal. „Es ist großartig, wieder Teil des österreichischen Teams zu sein. Es ist wie immer ein besonderes Erlebnis“, sagte sie. Im Vergleich zu den Spielen in London und Tokio, wo sie auch im Kugelstoßen angetreten war, konzentrierte sich Eder diesmal komplett auf ihre Paradedisziplin. Ein Plan, der voll aufging.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Familie und Freunde fieberten bei dem Saisonhighlight von zu Hause aus mit. Im Gegensatz zu vielen anderen Aktiven brachte Eder keinen großen Fan-Anhang nach Paris. „Ich bin eine von wenigen Athletinnen, die niemanden von der Familie dabei braucht“, erklärte Eder. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich weiß, dass meine Familie im Stadion sitzt.“

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Bewegte Geschichte
In ihrer Kindheit hatte Eder noch das komplette Sehvermögen. Eine Augenerkrankung im Alter von 15 Jahren führte schließlich zur Beeinträchtigung. Von dieser ließ sich Eder aber nicht lange aufhalten, bereits ein Jahr danach begann sie in Belarus Fünfkampf zu trainieren. Im Laufe der Zeit fand sie Begeisterung für die Wurfdisziplinen in der Leichtathletik, zudem verlegte sie im Jahr 2003 ihren Lebensmittelpunkt nach Österreich.

Auch zwei Jahrzehnte danach gehört die 44-Jährige noch zu den Weltbesten im Speerwurf. Dies stellte Eder mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der diesjährigen Weltmeisterschaft bereits eindrucksvoll unter Beweis. Insgesamt holte die zweifache Mutter bei Welt- und Europameisterschaften bereits neun Mal Edelmetall, in Paris folgte nun die dritte Krönung bei Paralympics.

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(Bild: KMM)



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