Rotes Kreuz übte:

Suchhunde retteten nach Explosion Verschüttete

Oberösterreich
01.09.2024 09:00

Ein Gastank explodiert im Technikraum eines Hauses, mehrere Menschen werden vermisst. Die Befürchtung: Sie liegen unter Trümmern begraben. Dieses Szenario war am Samstag in Linz zum Glück nur eine Übungsannahme des Roten Kreuzes.

Das Rote Kreuz Oberösterreich probte mit rund 15 Suchhunden den Ernstfall in eine leerstehenden Möbelhaus in Linz. Denn bei einem solchen zählt jede Minute, um Vermisste zu finden und Leben retten zu können.

70 Suchhunde-Teams hat das Rote Kreuz in Oberösterreich insgesamt. (Bild: Einöder Horst)
70 Suchhunde-Teams hat das Rote Kreuz in Oberösterreich insgesamt.

Dabei gibt es verschieden ausgebildete Spürnasen, erklärt Suchhundetrainerin Eveline Neissl (53), die mit ihrem English Springer Spaniel „Asterix“ an der Übung teilnahm: „Die einen sind Personenspürhunde, die den Geruchsstoff von einer bestimmten vermissten Person aufnehmen. Andererseits gibt es unsere Flächensuchhunde, die ein Gebiet durchkämmen, jeden menschlichen Geruch wahrnehmen und so lange bellen, bis der Hundeführer dort ist.“

Eveline Neissl mit ihrem English Springer Spaniel „Asterix“. (Bild: Einöder Horst)
Eveline Neissl mit ihrem English Springer Spaniel „Asterix“.

„Seids ihr alle wegen mir da?“
Neissl – seit 1999 als Freiwillige dabei – trainiert mit ihrem „Asterix“ zwei bis dreimal pro Woche. Manche der insgesamt 70 Suchhunde des Roten Kreuzes OÖ waren auch schon international im Einsatz, etwa nach Erdbeben im Iran oder der Türkei.

Neissls schönster Einsatz war aber in der Heimat: „Wir haben in St. Marienkirchen einmal einen dementen Herren gefunden und zur Feuerwehr gebracht. Der hat dann gefragt: ,Seids ihr alle wegen mir da? Das ist aber schön!’“

Kommentar
Auch Helfer brauchen Hilfe

60 Prozent der Oberösterreicher engagieren sich ehrenamtlich. 2,8 Millionen freiwillige Arbeitsstunden kommen so pro Woche zusammen.

(Bild: Krone KREATIV, Harald Dostal)

Die vielen Ehrenamtlichen sind also Rückgrat vieler lebensrettender Organisationen – wie etwa der Suchhundestaffel. Ihnen gebührt nicht nur Wertschätzung, sie brauchen auch Unterstützung. Morgen beschließt die Landesregierung einen mit 100.000 Euro dotierten Fonds, um Vereine auf der Suche nach Freiwilligen-Nachwuchs finanziell zu unterstützen – ein wichtiger und richtiger Schritt.

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