Wie seit 631 Jahren

Wenn die Bleiburger auf ihren Wiesenmarkt laden

Kärnten
31.08.2024 16:58

Seit 1393 gibt’s dieses älteste Volksfest Südkärntens; den Bleiburger Wiesenmarkt. Nur der von St. Veit soll noch älter sein, wenngleich auch marginal. So heiß wie heuer war’s dort aber noch nie. Und trotzdem ist es sooo schön! Bis Montag Abend wird noch getandelt, gefeiert und das Leben genossen.

Nur die unselige Pandemie hatte es geschafft, den Bleiburgern ihre Wies’n zu vermiesen. Zwei Jahre Zwangspause hat es gegeben, weshalb heuer vielleicht erst der 630. Markt abgehalten wird, wenn man den ersten als 1 und den heurigen eigentlich schon als 632. zählen müsste.

Doch Zahlen und vor allem Rekorde sind Arthur Ottowitz, der heuer zum 30. Mal dieses Markt- und Volksfest inszeniert, ohnehin nicht so wichtig. Da geht’s um viel mehr. Um das Leben, um die Freude, um ein Zeichen der Kraft der Menschen, des Landes und der Wirtschaft, um Spaß und Zusammensein.

Ein Fest, das auch die Politik gern mitfeiert. Heuer war auch Bundeskanzler Karl Nehammer in Bleiburg. (Bild: Evelyn Hronek/EVELYN HRONEK)
Ein Fest, das auch die Politik gern mitfeiert. Heuer war auch Bundeskanzler Karl Nehammer in Bleiburg.

Das einzige, was heuer dann doch auffällt: Es dürfte der heißeste Wiesenmarkt aller Zeiten sein. Denn hier hatte man schon richtig kalte und vor allem triefnasse Jahre erlebt, auch wenn der Markt immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden; seit 1842 rund um „St. Egyd“, den 1. September.

Noch ein paar Zahlen: 300 Standler bieten Fahrgeschäfte, Unterhaltung und Waren aller Art an, 60 Gruppen marschierten beim traditionellen Umzug mit, und etwa 100.000 Besucher werden es bis Montag Abend dann bestimmt auch wieder gewesen sein.

Imposante Zahlen

+ 16. März 1393: Recht zur Abhaltung eines Wiesenmarktes

+ Da dauerte es bis zur Entdeckung Amerikas noch 99 Jahre ;-)

+ Nur die St. Veiter Wies’n soll noch älter sein; wenngleich auch marginal: 1362.

+ 1842 Neuer Termin rund um St. Egyd

+ Traditionelle „Miete“ für die Wies’n: 2 Lot Muskat und Gewürznelken sowie die kleinsten sich im Umlauf befindlichen Münzen

+ 1995 übernimmt Marktmeister Arthur Ottowitz die Geschicke des Wiesenmarktes

+ 100.000 Besucher jedes Jahr

+ 300 Standler

+ Letzter Wiesntag: Montag, 2. September.

Besonders hervorzuheben neben Rummelplatz, Krämer- und Gewerbemarkt: Der neue Bierdeckel, der auf bestem Wege ist, zu einem Kultobjekt zu werden, Jazz in da Hittn mit anderer Fest-Musik, Werner-Berg-Mode. Und Sonderzüge bis um 1.30 Uhr. HM/EH

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