„Großzügiger“ Rabatt

Ehrlicher Finder erhält Rechnung statt Dankeschön

Symbolbild

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Trient: Nach der Rückgabe einer verlorenen Geldbörse an eine Wirtin gab es ein Dankesessen – mit Rechnung.

In Zeiten, in denen Jugendliche oft durch negative Schlagzeilen auffallen, sorgt eine Geschichte aus Riva del Garda für Aufsehen. Ein 15-Jähriger fand während seines Urlaubs ein luxuriöses Portemonnaie – Marke Louis Vuitton –, prall gefüllt mit über 1000 Euro Bargeld, Kreditkarten und anderen wichtigen Dokumenten. Sofort kontaktierte er die Polizei, die rasch den Eigentümer ermittelte – eine bekannte Gastronomin.

Peinliche Szene
Als Zeichen ihres Dankes lud sie den ehrlichen Finder und seine Eltern zum Essen in ihr Restaurant ein. Doch was als großzügige Geste begann, endete in einer peinlichen Szene: Nach dem Mahl überreichte der Kellner der Familie die Rechnung, abzüglich eines „großzügigen“ 10%-Finder-Rabattes. Für das vermeintliche Gratisdinner mussten die überraschten Eltern also auch noch zahlen. Die Mutter erzählte dem Besitzer ihres Ferienhauses von der empörenden Begebenheit. Er war es auch, der dann örtliche Zeitungen kontaktierte. Der Ärger unter deren Lesern ist groß.

Es war ein „Versehen“
Nun versucht die Restaurantbesitzerin, die Situation zu entschärfen. Sie entschuldigte sich, spricht von einem „Versehen“ und will die Familie des 15-Jährigen beim nächsten Besuch im Lokal einladen. Ob der Teenager und seine Eltern das Angebot annehmen, bleibt offen. Klar ist: Der peinliche Vorfall stellt das Sprichwort „Ehrlich währt am längsten“ auf eine harte Probe.