Der Mann lag im Bett und griff zur Waffe: Sogar die Cobra rückte kurz nach Mitternacht aus. Die Anrainer waren verständlicher Weise in großer Sorge.
„Ich bin ein Kaiser!“ Diese Worte soll ein Bewohner in Eisenstadt lauthals gesagt haben, nachdem er Schüsse abgeben hatte und die Polizei 3,5 Stunden später sein Haus nahe der Martinkaserne stürmte.
Wie berichtet, sind Anrainer der Ing.-Hans-Sylvester-Straße in der Nacht auf Freitag in Sorge geraten, als es in der Siedlung geknallt hat. „Ich war im Bett. Ich habe das Luftdruckgewehr in die Hand genommen und zweimal abgedrückt“, erzählt jener Mann, der den Großeinsatz der Polizei ausgelöst hatte.
„Kommen Sie mit erhobenen Händen raus!“
Offenbar hat er aus purer Langweile zur Waffe gegriffen. Das Fenster stand offen, die Schüsse waren weithin zu hören. Mehr als 20 Beamte hatten nach der Alarmmeldung sein Haus umstellt, die Sondereinheit Cobra mittendrin. „Kommen Sie mit erhobenen Händen raus!“ Diese Ansage durch das Megaphon ertönte ab 3.30 Uhr in der Früh immer wieder.
Nach der Einvernahme auf freiem Fuß
Mit einem Panzerwagen fuhren dann die Spezialkräfte vor und traten die Eingangstür ein. Der Bewohner – nur mit Wollhaube und Unterhose bekleidet – wurde vorläufig festgenommen. Nach der Einvernahme war er wieder auf freiem Fuß. Bei der Staatsanwaltschaft liegt eine Anzeige gegen ihn vor.
Nicht der erste Einsatz unter dieser Adresse
Am nächsten Tag war die Mutter des Eisenstädters mit dem Wegräumen der Glasscherben der Eingangstür beschäftigt. Laut den Anrainern war das nicht der erste Polizeieinsatz unter dieser Adresse. Der Bewohner ist ein Sammler von Waffen. Schon vor Jahren sollen ihm verbotene Stücke abgenommen worden sein. Im aktuellen Fall wurden allerdings keine gefährlichen Schusswaffen im Haus sichergestellt. Lediglich ein Luftdruckgewehr und eine Schreckschusspistole konnten vorgefunden werden.
Die Nachbarn hoffen jedenfalls, dass sich so eine aufregende Nacht wie zuletzt, in der an Schlaf gar nicht zu denken war, nicht so schnell wiederholen wird.
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