Armee bestätigt

Sechs tote Geiseln im Gazastreifen geborgen

Ausland
01.09.2024 06:58

Israels Militär hat die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Darunter befinde sich der US-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin, gab US-Präsident Joe Biden am Sonntag bekannt. Israels Militär bestätigte später den Tod von sechs Geiseln.

Die Leichen seien aus einem unterirdischen Tunnel in der Umgebung von Rafah im Süden des Gazastreifens geborgen worden. Einem Armeesprecher zufolge wurden sie erst kurz vor der Entdeckung von den Entführern getötet. Die sterblichen Überreste würden nach Israel überführt. 

Die Geiseln waren bei dem überraschenden Überfall der Hamas und Kämpfer des verbündeten islamischen Jihad auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden. Nach israelischen Angaben töteten die Extremisten dabei 1200 Menschen und verschleppten mehr als 250 Geiseln in den Gazastreifen.

Bei den darauf folgenden israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde bisher mehr als 40.600 Palästinenser getötet und fast 94.000 verletzt.

Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November ließ die Hamas schließlich 105 Geiseln frei. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen.

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Ich bete zu Gott, dass er dich zurückbringt. Jetzt sofort. Ich liebe dich, bleib stark.

Hersh Goldberg-Polins Eltern

Die Eltern von Hersh Goldberg-Polin hatten vor Kurzem auf dem Demokraten-Parteitag in Chicago an das Schicksal ihres Sohns erinnert. Am Donnerstag versammelte sich das Paar mit anderen Geisel-Angehörigen an der Grenze zum Gazastreifen. 

Hersh Goldberg-Polins Eltern (Bild: AP)
Hersh Goldberg-Polins Eltern

„Hersh, hier ist Mama“
Die Angehörigen versuchten, die Geiseln im Gazastreifen mit lauten Lautsprecher-Durchsagen direkt zu erreichen. „Hersh, hier ist Mama“, wandte sich Goldberg-Polins Mutter an ihren Sohn. „Ich bete zu Gott, dass er dich zurückbringt. Jetzt sofort. Ich liebe dich, bleib stark.“

Hersh Goldberg-Polin in einem Video vom April 2024 (Bild: AFP/AFP )
Hersh Goldberg-Polin in einem Video vom April 2024

Der 23-Jährige war einer der insgesamt 251 verschleppten Geiseln. Rund 100 Geiseln sind noch in Gefangenschaft – Dutzende von ihnen sind nach Angaben des israelischen Militärs tot. In der im April veröffentlichten Aufnahme ist er mit einem roten Hemd bekleidet und auf einem Plastikstuhl sitzend zu sehen, sein linker Arm ist amputiert.

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Ich wollte mit meinen Freunden abhängen und fand mich stattdessen mit schweren Verletzungen am ganzen Körper um mein Leben kämpfend wieder.

Hersh Goldberg-Polin

„Ich wollte mit meinen Freunden abhängen und fand mich stattdessen mit schweren Verletzungen am ganzen Körper um mein Leben kämpfend wieder“, sagt er darin.

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