Die topgesetzten Jannik Sinner und Iga Swiatek stehen bei den Tennis-US-Open im Achtelfinale. Sinner entging dem Schicksal eines frühen Out wie seine Hauptrivalen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz mit einem 6:1, 6:4, 6:2 gegen den Australier Christopher O‘Connell.
Er trifft nun auf den in der Heimat meist gut spielenden US-Amerikaner Tommy Paul (Nr. 14). Swiatek gewann gegen Anastasia Pawljutschenkowa 6:4,6:2. Nun wartet mit Ljudmila Samsonowa (18) eine weitere Russin.
„Großartiges Match“
„Es war ein großartiges Match. Mein Aufschlag war wirklich gut, ich bin sehr zufrieden“, sagte Sinner. In der gesamten Partie ließ der Südtiroler keinen einzigen Breakball zu, das dank einer starken Aufschlagleistung mit 15 Assen. Mit einem Selbstläufer auf dem Weg zu seinem ersten US-Open-Triumph rechnete der 23-Jährige nicht. „Alles kann passieren in diesem Sport. Ich versuche, auf meiner Seite des Netzes zu bleiben“, betonte Sinner. Sollte er in Flushing Meadows triumphieren, wäre es sein zweiter Major-Erfolg nach jenem bei den Australian Open Anfang des Jahres.
Das Match gegen O‘Connell war sein dritter sportlicher Auftritt nach Bekanntwerden des Doping-Wirbels um ihn. Nach zwei positiven Tests auf das verbotene anabole Steroid Clostebol im März war der Italiener nach Angaben der verantwortlichen Tennis-Agentur (ITIA) kurz vor den US Open von einem unabhängigen Gericht freigesprochen worden. Die Erläuterung von Sinner, dass das verbotene Mittel durch eine Massage versehentlich in seinen Körper gekommen sei, wurde als schlüssig angesehen.
Swiatek strebt Doppelpack an
Swiatek strebt ihren insgesamt zweiten US-Open-Sieg nach 2022 an. Gegen Pawljutschenkowa zeigte sie wieder einmal auch bei klaren Führungen, dass sie keinen Ball aufgibt. „Ich wollte mich nur auf mich konzentrieren. Denn sie spielt sehr druckvoll und hat auch gut serviert“, lobte sie die doch klar Unterlegene. Bei sich selbst erkenne Swiatek, dass sie nun mit mehr Variabilität spiele als früher, und schreibt das auch ihrem Trainer Tomasz Wiktorowski zu. „Aber ich kann mich noch in allen Belangen verbessern“, meinte die überlegen die Weltrangliste anführende 23-Jährige.
Alex de Minaur (10) schaffte es mit einem 6:3,6:7(4),6:0,6:0 gegen den nach dem zweiten Satz körperlich beeinträchtigen Briten Daniel Evans auch im vierten Grand Slam des Jahres ins Achtelfinale. Das war als davor letztem Australier Lleyton Hewitt 2004 gelungen. De Minaur spielt gegen seinen Landsmann Jordan Thompson um das Viertelfinale, beide kommen wie Novak-Djokovic-Bezwinger Alexei Popyrin aus Sydney. Sicher ins Achtelfinale zog zudem Daniil Medwedew (5) ein, der Russe gab dem Italiener Flavio Cobolli (31) mit 6:3,6:4,6:3 das Nachsehen.
Aus österreichischer Sicht verabschiedete sich mit Alexander Erler der letzte Beitrag. In der 2. Doppel-Runde setzte es mit dem Niederländer Matwe Midelkoop eine 3:6,6:7(5)-Niederlage gegen die topgesetzte spanisch-argentinische Paarung Marcel Granollers/Horacio Zeballos. Erstmals seit ihrem Rückkehr vor zwei Jahren hat am Samstag übrigens die 23-fache Grand-Slam-Siegerin Serena Williams dem Turnier einen Besuch abgestattet.
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