Meist wählen junge Kärntnerinnen „klassische“ Lehrberufe. Damit sich das ändert, gibt es einige Initiativen. Beim Technik Sommercamp konnten 15 Mädchen anderes ausprobieren.
Erst an sechster Stelle scheint bei den beliebtesten Lehrberufen für Mädchen eine technische Ausbildung auf. Mehr als ein Drittel wählt immer noch die „Klassiker“ Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin.
Eigentlich wollte ich Apothekerin werden, aber jetzt überlege ich mir definitiv, in die technische Richtung zu gehen.
Magdalena, 12 Jahre, St. Andrä
Bild: WATL Sabine
15 Mädchen schnupperten
Damit sich das ändert, gab es heuer von der Technischen Akademie St. Andrä neben drei gemischten Sommercamps ein eigenes nur für junge Kärntnerinnen – 15 Mädchen nutzten diese Chance.
In dieser Woche habe ich gelernt, wie man lötet und wie man Blech biegt und schleift. Das hat mir echt Spaß gemacht.
Magdalena, 12 Jahre, St. Stefan
Bild: WATL Sabine
Besseres Gehalt in technischen Berufen
„Projekte in der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig es ist, Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit zu geben, sich selbst praktisch auszuprobieren und so Hemmschwellen gegenüber technischen Berufsfeldern abzubauen“, erklärt Akademie-Geschäftsführer Manfred Vallant. „Das bringt auch finanzielle Vorteile für sie. Noch immer werden technische Berufe deutlich besser bezahlt als klassische Frauenberufe.“
Die Woche war einfach genial. Nächstes Mal lasse ich mich bestimmt nicht mehr vom Akkubohrer abhalten.
Zoe, 13 Jahre, Griffen
Bild: WATL Sabine
Innovatorinnen von morgen
Unterstützung für dieses spezielle Sommercamp gab es von „Frau in der Wirtschaft“ (FiW) und der Wirtschaftskammer. „Wir sind davon überzeugt, dass sie die Innovatorinnen von morgen sind“, betont die FiW-Vorsitzende Astrid Legner. „Eine starke Präsenz von Frauen in technischen Berufen ist für eine vielfältige und fortschrittliche Gesellschaft essenziell.“
Bei der Firma Geislinger, die wir besucht haben, arbeiten viele weibliche Lehrlinge. Das hat mich wirklich inspiriert.
Sara, 12 Jahre, St. Stefan
Bild: WATL Sabine
Die 15 Teilnehmerinnen konnten auch Betriebe besuchen, wo schon weibliche Lehrlinge tätig sind.
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