Nach zuletzt zwei Niederlagen fuhr der SK Lenzing in der 1. Klasse Süd endlich wieder einen Dreier ein. Mit 4:0 setzten sich die Pinzgauer gegen den SK Maishofen durch, doch richtig zufrieden war nach dem Abpfiff niemand. Trotz klaren Ergebnisses blieb die erhoffte spielerische Wende nämlich aus.
Die Begegnung begann sehr vielversprechend: Mit der ersten nach Aktion nach wenigen Sekunden gelang den Gastgebern die frühe Führung, die eigentlich für Ruhe und Selbstvertrauen hätte sorgen sollen. Doch die anfängliche Euphorie verpuffte schnell. Anstatt den Maishofenern, die sich schon jetzt durch die Saison quälen müssen, den Rest zu geben, schaltete Lenzing zwei Gänge zurück. „Nach der schnellen Führung haben wir es versäumt, konsequent nachzusetzen und weiter Druck zu machen“, bemängelte Lenzing-Trainer Florian Margesin. Stattdessen verstrickte sich Lenzing in einem zähen Spielaufbau und fand kaum Mittel, sich gute Chancen herauszuspielen.
Ein Gegner in Nöten
Maishofen, derzeit mit einem Gegentor weniger Tabellenvorletzter, reiste bereits mit Problemen an: „Gestern sagten sie, dass sie nur neun Spieler zusammenzubekommen und vielleicht gar nicht antreten können“, schilderte Florian Margesin die prekäre Lage des Gegners. „Es standen mindestens zwei Ü40-Spieler auf dem Platz!“ Trotzdem schaffte es Lenzing lange Zeit nicht, Kapital daraus zu schlagen, das Heimteam musste unnötig zittern. Erst in den Schlussminuten der Begegnung kamen die erlösenden Tore zum 4:0-Endstand.
Das war weit weg von einer guten Leistung.
Lenzing-Coach Florian Margesin
Kritische Worte trotz klaren Siegs
Nach dem Spiel sparte Florian Margesin nicht mit Kritik an seinem Team: „Wir haben zwar unsere Pflichtaufgabe mit den drei Punkten erfüllt, aber das war alles andere als überzeugend.“ Die Probleme, die schon in den vergangenen Partien sichtbar waren, konnten auch gegen Maishofen nicht abgestellt werden. „Bei uns fehlt es momentan an der richtigen Einstellung und an Intensität. Einige Spieler wirken blockiert, vielleicht ist es eine mentale Sache“, analysierte der Coach.
Der Einsatz, die Torgeilheit und der Wille waren heute nicht da!
Lenzing-Coach Florian Margesin
Der Weg zurück zur alten Stärke
„Nachdem ich das Team letzte Saison übernommen hatte, waren wir lange Zeit ungeschlagen. Jetzt ist etwas der Wurm drin“, reflektiert der Trainer. Für Lenzing gilt es nun, schnell die richtigen Schlüsse zu ziehen, um den Saisonverlauf möglichst positiv zu gestalten. „Wir müssen im Training weiter an uns arbeiten und gemeinsam als Team wieder zu alter Stärke finden“, appelliert Margesin an seine Jungs. Die kommende Aufgabe gegen Radstadt sieht er als Chance, die nötige Reaktion zu zeigen: „Dort brauchen wir 100% Einsatz, ansonsten wird es schwierig.“ Mit diesem Sieg sicherte sich Lenzing zwar drei wichtige Punkte, doch um die Saisonziele zu erreichen, ist eine deutliche Leistungssteigerung notwendig. Thomas Schaier
1. Klasse Süd: Hüttschlag – Radstadt 3:3 (0:0), Lenzing – Maishofen 4:0 (1:0), Konkordiahütte-Tenneck – Hollersbach 0:11 (0:4), Mühlbach/Hkg. – Großarl 2:1 (2:1), FC Pinzgau 1b – Mariapfarr 5:2 (3:1), Annaberg-Lungötz – Zell am See 1:1 (1:0), Rauris – Flachau 3:2 (2:1).
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