Sturm-Trainer Christian Ilzer ist diese Woche fast allein daheim – gleich 24 Spieler sind bei diversen Nationalmannschaften unterwegs. Sportchef Andreas Schicker hat seine Hausaufgaben bereits erledigt und „verteidigt“ die Leihgeschäfte der Grazer: „Man kann auch damit Einnahmen lukrieren!“
Nur noch wenige Tage, dann ist Schluss! Donnerstag schließt in Österreich das Transferfenster. Sturm hat seine Hausaufgaben erledigt, nur der Sarkaria-Abgang steht noch ins Haus.
Es war ein intensiver Transfer-Sommer: Mit Biereth, Lavalee, Aiwu, Karic, Chukwuani, Malic, Khudyakov, Zvonarek, Yardımcı, Yalcouye, Kern und Beganovic wurden zwölf Spieler verpflichtet, dazu die Leihe von Tormann Scherpen um ein weiteres Jahr verlängert. „Die Kaderplanung ist abgeschlossen, wir haben neun Spieler fix verpflichtet und vier ausgeliehen“, sagt Andreas Schicker. Wobei einige im schwarzen Umfeld die diversen Leihgeschäfte beim Meister kritisch sehen. Tenor: Der Spieler wird weiterentwickelt und ist nach einem Jahr wieder weg. Vergebliche Liebesmüh quasi für Sturm.
Auch aus einem Leihgeschäft kann man Einnahmen lukrieren. Vieles ist möglich.
Sturms Sportchef Andreas SCHICKER
„Das muss man differenzierter sehen. Wir versuchen immer das Bestmögliche für den Verein herauszuholen. Es gibt ja viele Möglichkeiten bei einer Leihe. Man kann nicht immer, aber doch verschiedene Klauseln einbauen. Beispiel: Der Spieler wird nach seiner Rückkehr weiterverkauft. Wir haben zu seiner Entwicklung beigetragen und kassieren deshalb mit. Oder er kommt auf eine gewisse Anzahl von Einsätzen. Zeigt: Auch aus einem Leihgeschäft kann man Einnahmen lukrieren. Vieles ist möglich“, erklärt Schicker.
Risiko ist geringer
Der Traum aller Sportchefs ist freilich eine Leihe mit günstiger Kaufoption. Doch diese Variante ist selten machbar. „Brighton hat Yalcouye für sieben Millionen Euro verpflichtet. Wie soll sich Sturm einen solchen Kicker leisten? Mit einer Leihe können wir aber unser Niveau trotzdem heben. Und wie wir es bei Biereth bewiesen haben, ist ein fixer Transfer später auch möglich, obwohl ursprünglich keine Kaufoption vereinbart wurde.“
Wobei eine Leihe laut dem Sportchef weitere Vorteile bringt: „Das finanzielle Risiko ist ja ebenfalls geringer. Wenn ich einen Spieler um eine Ablöse fix hole und er erfüllt dann aber nicht die Erwartungen, habe ich ihn quasi picken“, sagt der Sportchef, der nach dem Transfer-Stress demnächst kürzertreten kann. „Ein paar Tage noch, dann nehme ich mir eine kurze Auszeit, ehe der intensive Herbst beginnt.“
24 Spieler bei Nationalteams
Christian Ilzer hat in dieser Woche einen überschaubaren Haufen beim Training. „Es sind fast alle Spieler weg“, berichtet der Coach. Wie wahr! Denn Sturm sorgt für einen in der Klubgeschichte noch nie dagewesenen Rekord an Abstellungen: 24 Spieler (!) – darunter 13 von der Kampfmannschaft – brachen Sonntag zu diversen Nationalteams auf. „Yalcouye und Yardımcı – unsere zwei Neuen – sind aber da. Ein Schwerpunkt wird sein, die beiden schnell zu integrieren. Dazu sind wieder ein paar Burschen von der zweiten Mannschaft dabei“ sagt Ilzer, dessen Team am Donnerstag im Trainingszentrum gegen Kapfenberg testet.
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