„Wir brauchen Zeit“, hatte LASK-CEO Siegmund Gruber vor dem Spiel gegen Wolfsberger AC erklärt! Doch hat man die nach dem im 1:5-Debakel gipfelnden Abwärtstrend übnerhaupt noch? Trainer Thomas Darazs jedenfalls scheint an den Rücktritt zu denken und sagt: „Wir müssen Gespräche führen . . .“
Zuletzt war der LASK auf der Linzer Gugl am 12. März 2020 mit 0:5 zurückgelegen. Damals aber nicht gegen den Wolfsberger AC, sondern im Achtelfinale der Europa League gegen Manchester United . . .
Was ein anderes Kaliber war.
Diesmal hatte diesmal LASK-Torhüter Jörg Siebenhandl die linke Torstange nach einer halben Stunde „abgewatscht“. Vielleicht, weil die gegen Atanga nicht wie neun Minuten zuvor die rechte gegen Gattermayer gerettet hatte – und es damit bereits 0:2 stand . . .
LASK schon wieder am Boden
Unfassbar, der LASK schon wieder am Boden. Wie erst am Donnerstag in Bukarest. Und wie zuvor in der Bundeslkiga dreimal in Serie gegen die Wiener Austria (1:2), Salzburg (0:1) und SCR Altach (1:2).
Obwohl Trainer Thomas Darazs viel Routine in die Startelf gekippt hatte. Allen voran in der Defensive: Mit Torhüter Siebenhandl (34), der Viererkette Stojkovic (31), Ziereis (31), Boateng (35) und Renner (30) sowie den vor der Abwehr als „Abräumer“ gedachten Jovicic (31). Zusammen brachte es dieses Sextett auf 192 Jahre!
Und in etwa so alt sah der LASK dann auch aus!
Boateng viel zu langsam
Vorne erneut völlig harmlos. Und hinten unbeweglich, offen, langsam, fehlerhaft. Jovicic etwa servierte Piesinger den Ball vorm 25m-Weitschuss zum 0:1 (14.). Ex-Weltmeister Boateng ließ sich vor Gattersmayers Stangenschuss wie ein „Ministrant“ austanzen und machte auch vor der zum 0:2 führenden Flanke keinen Druck auf den Ballführenden. Das Gute beim regelrecht erlösenden Pausenpfiff: Der LASK lag nur mit zwei Toren zurück. Das Schlechte: Man war da nur noch zu zehnt! Horvath hatte nach einem Brutalo-Tritt gegen Omic Rot gesehen (40.)!
Und hätte der WAC eben schon vor der Pause höher führen können, war das kurz nach dem Wiederanpfiff dann auch der Fall: 0:3 (48.) durch Ex-LASK-Profi Ullmann, 0:4 (50.) durch ein Renner-Eigentor . . .
Der Rest? Ein Auslaufen des WAC bei der Rückkehr von Didi Kühbauer auf die Gugl, das 0:5 (85.), ein Ljubicic-Elfer (93.) und viele, die sagen: „Jetzt wird etwas passieren“ „Jetzt muss etwas passieren, zumal die Länderspielpause ansteht.“
Nur was?
Trainer deutet Rücktritt an!
„Mir ging’s schon besser“, hatte Letzterer schon vorm Spiel gestanden. Ehe mit Boateng, Galvez, Renner und Tavares seine vier (Saison-)Debütanten und damit seine taktischen Kniffe versagten. „Ich bin hauptverantwortlich für alles, damit werden wir nächste Woche Gespräche führen müssen. Wir müssen Dinge klar ansprechen, ich bin mir der Lage bewusst, lange genug dabei“, sagte er nach dem 1:5 und deutete so seinen Rücktritt an . . .
Während LASK-„Alleinherrscher“ Siegmund Gruber vorm Anpfiff die sportliche Misere mit den vielen Ausfällen erklärt und deshalb betont hat: „Wir brauchen Zeit!“ Doch hat man die nach diesem 1:5 noch? Für Darazs selbst scheint die eigene Uhr eher schon abgelaufen zu sein.
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