Der heimische Fußball hat von der 2. Liga abwärts aktuell Reformbedarf. Die „Krone“ fragte in der höchsten Liga des Landes nach neuen Regionalliga-Ideen. Eine Lösung mit Oberösterreich oder Kärnten steht im Raum.
Quasi aus dem Nichts wurde im Juni der Rahmenvertrag mit der Bundesliga zum Thema Zweitliga-Aufstieg vom ÖFB gekündigt. Noch spannender: Obwohl die Landesverbände erst im Vorjahr abgeblockt hatten, wurden Arbeitsgruppen für eine mögliche Reform der Fußball-Ligen darunter eingerichtet. Die nächste Sitzung zu dem Thema folgt am 13. September in Salzburg – einen Tag vor der Wahl des neuen Landespräsidenten. Wer sich im Unterhaus nach Reformideen für die Regionalliga umhört, stellt schnell fest: Es gibt den Wunsch nach Veränderung!
Knapp drei Viertel aller Salzburger Liga-Klubs halten eine gemeinsame Liga mit Oberösterreich (statt wie bisher mit Tirol und Vorarlberg) für die bessere Lösung. Zwar gibt es Skepsis, ob die Klubs auf Dauer wirtschaftlich mithalten können. Sportlich ist man sich aber nah. Dass man auch beim Nachbarn auf Salzburger setzt, obwohl es dort fast dreimal so viele Einwohner gibt, zeigt ein Blick auf die Regionalliga Mitte sowie die OÖ-Liga. Dort tummeln sich knapp 90 Spieler aus Salzburg oder mit Vergangenheit hier.
Für diese Lösung spricht sich etwa auch Trainer Mario Lapkalo von Salzburger-Liga-Spitzenreiter Seekirchen aus, wendet aber ein: „Das war schon Thema, als ich selbst noch gespielt habe.“ Mehr Skepsis zeigt etwa Hans Hajek, der Neumarkt lange in der Westliga trainierte: „Die Kilometer frisst du auch dort, das darf keiner unterschätzen. Außerdem wird dort doppelt bis dreimal so viel gezahlt!“
Ein Kärntner prescht vor
Am Sonntag schlug indes der Kärntner Funktionär Wolfgang Oswald sechs dritte Ligen vor, dabei würde Salzburg mit Kärnten zusammenspielen. Diese Idee greift wohl nur, wenn es darüber zwei 2. Ligen gibt. Bis Jahresende soll ein Konzept präsentiert werden.
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